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Seminar: Geschichte der Natur- und Ökolyrik (Mo 16-18) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Geschichte der Natur- und Ökolyrik (Mo 16-18)
Semester SoSe 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 6
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Montag, 06.05.2024 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 16 (Raum E.11) [LuWu 2]
Teilnehmende Literaturgeschichte (17. Jh. bis Gegenwart) (10 LP)
Literaturgeschichte (17. Jh. bis Gegenwart) (5 LP)
Studiengänge (für) LA/BA
SWS 2

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die aktuelle Debatte über den Klimawandel verändert nicht nur den Blick auf unseren Lebensraum, sondern auch auf seine literarische Aneignung. In historischer Perspektive zeigt sich, dass Gedichte die Natur selten als Komfortzone außerhalb gesellschaftlicher Verhältnisse darstellten, sondern auch naturwissenschaftliche, land- und forstwirtschaftliche, energietechnische, heilkundliche oder touristische Aspekte verhandelten. Untersucht wird, wie Naturgedichte zunehmend aus dem Kontext des Gotteslobs heraustreten und die Natur als ästhetisches Erlebnis begründen, was seit der Mitte des 20. Jahrhundert unter den Vorzeichen ökopolitischer Ansätze neu gefasst wird. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung werden Klassiker der Gattung wie Gerhardts Kirchenlieder und Gryphius Sonette, Karschs und Klopstocks Oden, Eichendorffs und Droste-Hülshoffs Landschaftsgedichte, Astels und Poschmanns Ökolyrik behandelt. Dabei werden aktuelle Ansätze des Ecocriticism in den Literaturwissenschaften rezipiert und diskutiert.

Ein besonderer Schwerpunkt besteht in der Arbeit mit Drucken des 18. Jahrhunderts. In zwei externen Sitzungen wird in Kooperation mit der Bibliothek der Franckeschen Stiftungen, namentlich mit Lukas Regeler, nach einem Besuch der Kabinettausstellung „Schöne Literatur“ zur Lektüre von historischen Gedichtbänden angeleitet, um den Analysefokus auf die materiellen Bedingungen von Lyrik auszuweiten.
Textgrundlage bilden die beiden Anthologien: Deutsche Naturlyrik. Hg. v. D. Bode, Stuttgart: Reclam 2012; Im Gewitter der Geraden. Deutsche Ökolyrik 1950–1980. Hg. v. P. C. Mayer-Tasch. München: Beck 1981; sowie zur Einführung: E. Zemanek, A. Rauscher: Das ökologische Potenzial der Naturlyrik. In: Ökologische Genres. Göttingen: V & R 2018, S. 91–118; W. Braungart: Naturlyrik. In: Handbuch Lyrik. Hg. v. D. Lamping. 2. Aufl. Stuttgart: Metzler 2016, S. 138–145. Weitere Gedichte und Aufsätze werden digital bereit gestellt.

Die für alle Teilnehmenden obligatorische Studienleistung besteht in Form eines Abstracts von einem Forschungstext Ihrer Wahl. Die Modulleistung kann je nach Studienprogramm in Form einer Hausarbeit oder einer mündlichen Prüfung erbracht werden.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Geschichte der Natur- und Ökolyrik (Mo 16-18)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 11.03.2024, 10:00 bis 31.05.2024, 23:59.