MLU
Seminar: Krautrock (BA-Modul: Sozialgeschichte der Musik: Soziologie musikalischer Gattungen) - Details
Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Krautrock (BA-Modul: Sozialgeschichte der Musik: Soziologie musikalischer Gattungen)
Untertitel BA-Modul: Sozialgeschichte der Musik, Soziologie musikalischer Gattungen
Semester WS 2022/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 12
erwartete Teilnehmendenanzahl 16
Heimat-Einrichtung Historische Musikwissenschaft
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 19.10.2022 14:15 - 15:45, Ort: (471)
Voraussetzungen Musikwissenschaft:
obligatorisch: keine
wünschenswert: Musikgeschichte I, Musikgeschichte II

LAG, LAS, künstlerische Studiengänge: mindestens 5. Fachsemester
Leistungsnachweis Studienleistung:
- mündliches Referat
- regelmäßige Teilnahme am Seminar
Modulleistung:
- Musikwissenschaft: schriftliche Hausarbeit in einem der beiden Modulteile "Sozialgeschichte der Musik"
- LAG, LAS, künstlerische Studiengänge: in Abhängigkeit von jeweiligem Modul
Studiengänge (für) BA 120 Musikwissenschaft,
Modularisiert LAG, LAS,
Kombi-Studiengang LAG/Kirchenmusik ,
BA Gitarre, BA Klavier, BA Gesang
MA Gitarre, MA Klavier, MA Gesang
Studierende Evang. HS für Kirchenmusik
SWS 2
ECTS-Punkte siehe Modulhandbuch

Räume und Zeiten

(471)
Mittwoch: 14:15 - 15:45, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Es geht schon mit der Frage los: Was ist eigentlich „Krautrock“. Der Begriff, von der englischen Musikpresse zu Anfang der 70er populär gemacht, bezieht sich im Kern auf (west)deutsche Bands bzw. Musiker und deren Musik ab den späten 60ern. In Übersichten (etwa auf Wikipedia) oder im Plattenladen enthält die Rubrik Bands wie Amon Düül, Faust, NEU!, Kraftwerk, Floh de Cologne, Ash Ra Tempel, Eloy, Cluster, Tangerine Dream/Klaus Schulze, Can und oft auch Ton Steine Scherben, manchmal finden sich auch Bands aus anderen europäischen Ländern, etwa die belgischen Brainticket oder der Franzose Jean-Michel Jarre. Als Genrebezeichnung ist Krautrock also nicht besonders geeignet. Was die Musiker eint, ist aber offenbar ihr Wille nach Aufbruch, wie in anderen Ländern Ende der 60er auch, wobei das Erbe des Zweiten Weltkriegs in Deutschland eine besondere Dringlichkeit hervorbrachte. Ein weiteres einendes Moment war Widerständigkeit gegen die im Nachkriegsdeutschland etablierte Massenkultur – gegen Schlager und gegen die Übernahme und Anverwandlung v.a. amerikanischer und englischer Musik (sehr erfolgreich durch die Scorpions, die entsprechend auch nicht unter die Krautrock-Bands gezählt werden). Aus dieser Situation heraus erwuchs eine in viele Richtungen entwickelte, experimentell geprägte Kreativität, der eine starke Suche nach etwas ebenso Neuem wie Eigenem innewohnte.
Im Seminar werden wir uns exemplarisch mit Bands, deren sozialen Umfeldern, den Aufnahme- und Produktionsbedingungen, wichtigen Krautrock-Labels und immer wieder auch mit den generellen politisch-sozialen Hintergründen der einzelnen Krautrocker beschäftigen. Ein größerer, praktischer Block zum Bereich Elektronische Musik ist geplant (Näheres dazu zum Seminarstart).
Das Seminar lebt von Ihrer aktiven und regelmäßigen Mitarbeit. Studienleistung ist ein Referat oder eine äquivalente Leistung, als Modulleistung soll jeweils ein Essay entstehen.