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Seminar: Literarischer Abfall (do 12-14 Uhr) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Literarischer Abfall (do 12-14 Uhr)
Untertitel Das Seminar findet im Raum 1.10 (Besprechungsraum) in der Ludwig-Wucherer-Str. 2 statt!
Semester SoSe 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 16
maximale Teilnehmendenanzahl 16
Wartelisteneinträge 8
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Donnerstag, 16.05.2024 12:15 - 13:45
Teilnehmende Modul LA Sek./LA Sek.Fö.: Literatur- und Gattungstheorie (5 LP – FSQ integrativ)
Modul B.A./LA Gymn.: Literatur- und Gattungstheorie (10 LP – FSQ integrativ))
(Modul LA Sek./LA Sek.Fö.: Literaturgeschichte. (17. Jh. bis zur Gegenwart) (5 LP)
Modul B.A./LA Gymn.: Literaturgeschichte.([17. Jh. bis zur Gegenwart) (10 LP)
Modul B.A./LA: Themen, Stoffe und Motive
Modul LAGr: Text, Produktion, Rezeption, Interpretation (alte und neue Ordnung)
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90
LA Gymn./LA Sek- u. Förderschule
LA Grundschule Deutsch
SWS 2

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Donnerstag: 12:15 - 13:45, wöchentlich

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Müll ist ein unangenehmes Thema. Das hindert die Literatur aber nicht, sich trotzdem auf solche Stoffe einzulassen, die man ansonsten buchstäblich nur ‚mit der Zange‘ berührt. Müll, Unrat, Schmutz, Schrott, Rest, Plunder oder Abfall: Die Begrifflichkeiten für ein Phänomen, das eigentlich unsichtbar außerhalb der ‚sauberen‘ Kultur existiert, sind auffällig vielfältig. Dabei bleibt unklar, auf was sich die Ausdrücke eigentlich beziehen, denn ‚Müllsein‘ ist keine physikalische Eigenschaft, sondern soziale Zuschreibung. So lassen sich anhand der Kategorie ‚Abfall', die ein ganzes Spektrum zwischen Haus- und Atommüll umfasst, zentrale kulturelle Wertkonstruktionen sowie Verhaltensweisen untersuchen und Überlegungen anstellen, inwiefern (gesellschaftliche) Ordnung tatsächlich erst durch die Verbannung des (vermeintlich) Unordentlichen entsteht.
Im Seminar wollen wir uns damit beschäftigen, welche Funktion der Abfall in literarischen Texten und für literarische Texte ausübt. Wie verhält sich Literatur zum Müll, in welchen thematischen und formalen Konstellationen tritt der Abfall auf, zu welchen Reflexionen motiviert Unrat, wie weit ähnelt das Archiv der Mülldeponie und was heißt es, dass Kunst möglicherweise selbst erst aus chaotischer Unordnung entsteht? Über eine komparatistisch orientierte Textauswahl bekannter ‚Mülltexte‘ aus verschiedenen Ländern vom (magischen) Realismus bis zur Science-Fiction-artigen Dystopie wollen wir uns dieser Thematik nähern. Historisch konzentrieren wir uns auf Zeugnisse seit dem letzten Jahrhundert, denn Entsorgungsprobleme nehmen mit dem Aufkommen der Konsumgesellschaft radikal zu und Künstler:innen widmen sich vermehrt dieser drängenden Problematik, sodass man sogar „eine Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts als Abfall-Geschichte schreiben“ (Kämpf-Jansen) könnte.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Literarischer Abfall (do 12-14 Uhr)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 11.03.2024, 10:00 bis 30.04.2024, 23:59.