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Seminar: Social-Ecological Systems 7: Research Exercise - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Social-Ecological Systems 7: Research Exercise
Untertitel Evaluation der ökologisch-funktionalen Wirksamkeit von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in der kreisfreien Stadt Halle (Saale)
Veranstaltungsnummer GEO.07229
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
erwartete Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Nachhaltige Landschaftsentwicklung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 02.05.2022 08:00 - 16:00
Art/Form Blockveranstaltung
Teilnehmende Studierende im alten Master Geographie können diese LV als Modul "GEO.06098 Forschungsübung" absolvieren.
Lernorganisation Im theoretischen Teil der Veranstaltung wird es eine Input Veranstaltung geben sowie die gemeinsame Entwicklung eines Messinstrumentes (Evaluationsbogens) zur Bewertung der Kompensationsmaßnahmen.
Im praktischen Teil, der Feldphase, sollen im Rahmen von Vorortbegehungen die jeweiligen Maßnahmefläche mit Hilfe eines Evaluationsbogens bewertet werden.
Ziel ist es zu ermitteln, ob die durchgeführten Maßnahmen in ihrer ökologischen Wirkungsentfaltung ihre Zielvorgaben erfüllen, also eine Vollkompensation des Eingriffes tatsächlich erfolgt ist.
In einer Abschlussveranstaltung werden die Ergebnisse präsentiert und sollen Aufschluss darüber geben, welche Umsetzungs- und Zustandsdefizite vorliegen und ob durch die Anwendung der Eingriffsregelung der Status Quo des Naturhaushaltes aufrechterhalten werden konnte.
Leistungsnachweis Portfolio
Studiengänge (für) Msc International Area Studies-Global Change Geography
Msc Geographie
Msc Biodiversity Science
SWS 4
ECTS-Punkte 5

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Montag, 02.05.2022 08:00 - 16:00
Dienstag, 03.05.2022 08:00 - 16:00
Mittwoch, 04.05.2022 08:00 - 16:00
Donnerstag, 05.05.2022 08:00 - 16:00
Freitag, 06.05.2022 08:00 - 16:00

Kommentar/Beschreibung

Die behördliche Genehmigungspraxis hat in der Regel mit baulichen Vorhaben zu tun. Zu den häufigsten Vorhaben zählen hierbei Verkehrswege- und Siedlungsbauten. Solche baulichen Maßnahmen wirken zumeist nicht unerheblich auf die Natur, die Landschaft etc. und verändern deren Bestandteile. Sind dadurch erhebliche Beeinträchtigungen der naturschutzfachlichen Schutzgüter zu befürchten, definiert der Gesetzgeber dies als Eingriff.
Die im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verankerte sogenannte Eingriffsregelung - §§ 13ff. BNatSchG - verfolgt das Ziel, die Leistungs-und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes zu erhalten. Eingriffe in Natur- und Landschaft sind in erster Linie zu vermeiden. Sind Beeinträchtigungen unvermeidbar, ist ihr Verursacher zu Kompensationsleistungen, sogenannten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, verpflichtet. Die Anforderungen eine fachlich korrekte Eingriffsfolgenbewältigung sind in § 15 (2) BNatSchG formuliert. Dieser besagt, dass erhebliche Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes durch sogenannte Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (A+E Maßnahmen) gleichwertig kompensiert werden müssen. In der Regel werden die notwendigen Kompensationsmaßnahmen im Benehmen mit der zuständigen Naturschutzbehörde im Bebauungsplan rechtlich verbindlich festgesetzt.
Im Rahmen der Forschungsübung soll die praktische Umsetzung der Eingriffsregelung und der damit einhergehenden Kompensationsmaßnahmen auf Ebene der kreisfreien Stadt Halle (Saale) evaluiert werden. Hierfür werden Daten aus dem Kompensationskataster zur Verfügung gestellt. Auf Grundlage dieser Daten soll die entsprechenden Maßnahmen ermittelt und lokalisiert werden. Hierbei sollen Ausgangs- und Zielbiotop gegenübergestellt und verglichen werden, ob die funktionalen Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes und des Naturhaushaltes im Sinne der Eingriffsregelung wiederhergestellt worden sind.