Lehrer müssen – heute mehr denn je – über allgemeine Schlüsselqualifikationen verfügen, damit sie ihrem Bildungsauftrag auch zukünftig nachkommen können. Warum eine Informationskompetenz wichtiger wird, als die bereits etablierte Medienkompetenz, soll in diesem Seminar geklärt werden. Aktuell bietet die Web 2.0-Bewegung mit seinen ‚social software’-Anwendungen ein gutes Anschauungsmaterial. Sollen Schüler bloggen lernen, oder chatten, oder twittern, oder mashupen, oder taggen, oder podcasten, oder bookmarken, oder mappen? Im Zweifelsfall und beispielhaft schon, aber sicher werden sich einzelne Anwendungen, Systeme, Programme, Dienste durchsetzen, die meisten aber so schnell verschwinden wie sie kamen. Viel elementarer ist daher die Vermittlung von Informationskompetenz, als eine Form von sprachlich-kommunikativer Ausdrucks- und Orientierungsfähigkeit zur adäquaten Nutzung der Informations- und Kommunikationsmedien. Im Kern geht es darum, mit beliebigen Informationen selbstbestimmt, souverän, verantwortlich und zielgerichtet umzugehen. Auch und gerade Deutschlehrer sollten sowohl den kritisch-reflexiven Gebrauch von Suchmaschinen im Blick haben, wie Themen des Jugendschutzes, der digitalen Spaltung, dem Zugang zu Wissen, den Umgang mit Urheberrechten, den Auswirkungen von Medienkonvergenz oder den Datenschutz in sozialen Netzwerken.