Allgemeine Informationen
Veranstaltungsname | Seminar: [MA-VII/MSc-IAS-WGI] [Seminar] Frühneuzeitliche Leichenpredigten als (landes)historische Quellen |
Semester | WS 2022/23 |
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden | 0 |
maximale Teilnehmendenanzahl | 20 |
Heimat-Einrichtung | Institut für Geschichte |
Veranstaltungstyp | Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen |
Erster Termin | Mittwoch, 12.10.2022 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 9 (R.2.36) [EA 26-27] |
Lernorganisation |
Leichenpredigten, d.h. gedruckte Trauerschriften zum Andenken an Verstorbene, stellen eine besondere Quellengattung dar. Die Anfertigung solcher Personalschriften, von denen heute noch mehrere Hunderttausend Exemplare überliefert sind, war besonders zwischen der Mitte des 16. und der Mitte des 18. Jahrhunderts sehr populär. Sie sind für Adlige und Amtspersonen, aber auch für „gewöhnliche“ Leute (Händler, Handwerker, Pfarrer sowie deren Frauen und Kinder) verfasst worden. Leichenpredigten enthalten neben dem Text der am Grab gehaltenen Predigt in der Regel auch einen Lebenslauf des oder der Verstorbenen und oft weitere Bestandteile (Kupferstiche, Trostgedichte, Trauerkompositionen usw.). Sie lassen sich daher als Quellen für ganz unterschiedliche historische Teildisziplinen und Fragestellungen nutzen. Im Seminar wollen wir uns, vorwiegend anhand von Beispielen aus dem heutigen Sachsen-Anhalt, den Quellenwert dieser Gattung erarbeiten. Ein Interesse an der Auseinandersetzung mit frühneuzeitlichen Texten wird vorausgesetzt. Studienleistung: regelmäßige Textlektüre und Diskussionsbeteiligung; Kurzreferat Modulleistung: schriftliche Hausarbeit Literaturhinweise: Rudolf Lenz (Hg.), Leichenpredigten als Quelle historischer Wissenschaften, Bd. 1-4, Stuttgart 1975-2004 Homepage der Forschungsstelle für Personalschriften: www.personalschriften.de |