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Seminar: [BA-EM] „Der Krieg der Anderen?“ Polen und der ‚lange‘ Erste Weltkrieg - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [BA-EM] „Der Krieg der Anderen?“ Polen und der ‚lange‘ Erste Weltkrieg
Semester WiSe 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 22
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
beteiligte Einrichtungen Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 19.10.2023 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 23 A (Raum 2.02) [LuWu 2]
Lernorganisation Literaturempfehlungen:
Borodziej, Włodzimierz, Geschichte Polens im 20. Jahrhundert. München 2010.
Borodziej, Włodzimierz/Górny, Maciej, Der vergessene Weltkrieg. Europas Osten 1912–1923. 2 Bde. Darmstadt 2018.
Chwalba, Andrzej, Der Krieg der anderen. Die Polen und der Erste Weltkrieg 1914–1918. Berlin 2021.
Heyde, Jürgen, Geschichte Polens. München 2006.
Leistungsnachweis Modulleistung: Verfassen einer Hausarbeit
SWS 2

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

„Der Krieg der Anderen“ lautet der deutsche Titel von Andrzej Chwalbas Monographie über die „Polen und den Ersten Weltkrieg“. Der Kontext dieses Zitats scheint schnell erklärt: Als 1914 der Konflikt begann, der als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ in die Geschichtsbücher eingehen sollte, war Polen-Litauen zwischen drei europäischen Imperien geteilt. Folglich trat das Land nicht als unabhängiger Kriegsteilnehmer in Erscheinung.
Doch betraf der Weltkrieg die Polen wirklich nicht? Schließlich brachten die Ereignisse der Jahre 1914 bis 1918 die „polnische Frage“ – die Frage nach der Zukunft der polnischen Nation – wieder auf die politische Tagesordnung. Am Ende des Ersten Weltkriegs stand mit der Gründung der Zweiten Polnischen Republik ein unabhängiger Staat – nicht aber das Ende der Kriege im östlichen Europa.
Auch die Bewohner:innen der Teilungsgebiete Polen-Litauens waren unmittelbar von den Kriegshandlungen betroffen: Als Soldaten dienten sie in den imperialen Armeen Russlands, Deutschlands und Österreich-Ungarns i oder kämpften in Freiwilligenverbänden (unter ihnen auch Frauen). Die Bevölkerung erlebte mit wechselnden Frontverläufen und Besatzungserfahrungen die verheerenden Auswirkungen des Krieges. Doch wer oder was waren überhaupt „die Polen“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts – zu einem Zeitpunkt, da es bereits seit über 100 Jahren keinen unabhängigen polnischen Staat gab?

Im Rahmen unseres Seminars werden wir uns in einer multiperspektivischen Herangehensweise der Geschichte Polens im Ersten Weltkrieg in ihrem mittelosteuropäischen Kontext – einschließlich der nachfolgenden Kriege bis 1921 – nähern. Im Fokus des Interesses stehen nicht nur die militärischen und politischen Entwicklungen des Ersten Weltkriegs im östlichen Europa, sondern auch die Kriegserfahrungen der beteiligten Akteur:innen. Hierfür werden wir uns mit der relevanten Forschungsliteratur zum Ersten Weltkrieg im Osten auseinandersetzen, die Quellenarbeit einüben und verschiedene Methoden der Geschichtswissenschaft kennenlernen.

Die Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Forschungstexte wird vorausgesetzt.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "BA Geschichte Einführungsmodul Moderne WS 23/24".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 05.10.2023, 08:00 bis 13.10.2023, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
Veranstaltungszuordnung: