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Übung: Evagrius Ponticus - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: Evagrius Ponticus
Semester WS 2020/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 4
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 05.11.2020 08:00 - 09:30, Ort: (Haus 25, SemR C oder D)

Räume und Zeiten

(Haus 25, SemR C oder D)
Donnerstag: 08:00 - 09:30, wöchentlich (13x)
Keine Raumangabe
Donnerstag: 08:00 - 09:30, wöchentlich

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Der um 345 in der Provinz Pontus geborene Evagrius – von Basilius dem Großen mit dem Lektorat beauftragt und von Gregorius von Nazianz zum Diakon geweiht – gehört zu den ersten und wichtigsten Theoretikern des Mönchtums. Ca. 15 Jahre bis zu seinem Tod (399) verbrachte er in der ägyptischen Wüste und hielt schriftlich fest sowie systematisierte die von den Mönchen Unterägyptens mündlich weitergegebene asketische Tradition.
Die meisten byzantinischen Autoren, die zu asketischen oder mystischen Themen schrieben, stützten ihre Werke auf seine Themen, Motive, sein Vokabular und seine Lehre. Bis heute beeinflussen die Schriften des Evagrius das Mönchtum sowohl der orthodoxen als auch der katholischen Welt.
In seinen Büchern beschreibt Evagrius die innere Welt des Mönchs: seinen inneren Kampf gegen die acht „Gedanken“, oder „Leidenschaften“, die die Waffen der Dämonen seien. Diese Liste liegt der berühmten, später entstandenen Liste der sieben Todsünden zugrunde. Evagrius beschreibt die Entstehung eines jeden „Gedankens“, ihren Zusammenhang und Verträglichkeit untereinander sowie die Heilmittel gegen sie (die „Tugenden“). – In der Übung werden wir einige Texte des Evagrius lesen; sie sollen einen Einblick in die frühe Geschichte und Theorie des Mönchtums, der Seelsorge bzw. der Psychotherapie und der christlichen Ethik gewähren.