Rüdiger vom Bruch betrachtet die Debatten um eine auswärtige Kulturpolitik im späten Wilhelminischen Reich (u.a.) als „Beitrag des deutschen Bildungsbürgertums für eine kulturpolitische Absicherung und Befestigung deutscher Außenpolitik im Zeitalter des Imperialismus“. Er sieht in ihnen eine Bündelung diverser Motive – kulturkritischer Erwägungen, Sorgen um den Arbeitsmarkt für Akademiker, Ängsten vor einer Zurückdrängung ‚der Bildung‘, Bemühungen um eine größere Effizienz deutscher Weltpolitik – zu einem „eindrucksvollen Gestaltungsanspruch der Bildungsschicht“. Das Seminar will diesen Ansatz aus der Perspektive unterschiedlicher Quellen prüfen, wobei der Schwerpunkt auf der Hochschulpolitik als einem der zentralen Felder auswärtiger Kulturpolitik liegt.
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