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Seminar: Der heimliche Lehrplan - Online - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Der heimliche Lehrplan - Online
Untertitel Außercurriculare Sozialisationsinstanzen und -prozesse in (nicht-)schulischen Kontexten theoretisch und empirisch analysieren
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 26
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Schulpädagogik, Schulforschung
beteiligte Einrichtungen Leitung des Instituts für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 12.04.2021 18:00 - 19:30, Ort: (digital)

Räume und Zeiten

(digital)
Montag: 18:00 - 19:30, wöchentlich (13x)

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

„Das Stichwort Heimlicher Lehrplan verweist auf schulische Sozialisationsprozesse, die in curricularen Vorgaben nicht explizit ausgewiesen sind, die aber für die Lernerfahrungen und die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen qualitative Bedeutung haben“ (Kandzora 1996: 71; Herv. i. Orig.).

Offizielle Lehrpläne legen vor allem fest, welche fachlichen Inhalte oder Kompetenzen Ziel von Schule sind. Kerngedanke des heimlichen Lehrplans (auch „hidden curriculum“) ist, dass es einerseits weitere, nicht-fachliche ‚Inhalte‘ gibt, die in Schule eine Rolle spielen, die aber nicht offiziell und explizit als Ziel von Schule formuliert sind: Schüler*innen lernen in der Schule beispielsweise den Umgang mit Langeweile, sie lernen, dass es verbindliche Regeln gibt, an die sich alle halten müssen oder sie lernen, dass es bestimmte Verhaltensweise jenseits des Fachlichen gibt, die Lehrpersonen in der Regel positiv sehen wie etwa Freundlichkeit, Interesse zeigen, Ordnung halten. Solche impliziten Sozialisationsbotschaften zeigen sich andererseits auch jenseits von Schule etwa in Kinder- und Jugendmedien.

Im ersten Teil des Seminars (geleitet durch Richard Schmidt) befassen Sie sich in theoretischer Perspektive mit dem heimlichen Lehrplan. Im zweiten Teil des Seminars (geleitet durch Dominique Matthes) geht es um die Auseinandersetzung mit qualitativ-rekonstruktiven Forschungsmethoden und den Blick auf die mit heimlichen Lehrplänen verknüpften Wissensbestände. Dies soll Sie dazu befähigen, im dritten Teil des Seminars eigenständig ein Medium (z.B. Schulbuch, Kinder- und Jugendmedien, Videografien, Unterrichtsprotokolle und -transkripte) auszuwählen und vor dem Hintergrund der thematischen Brille des heimlichen Lehrplans auf Basis einer spezifischen Fragestellung individuell oder in Gruppen zu analysieren. Dieser dritte Teil der Veranstaltung beinhaltet regelmäßige Beratungstermine zur Abstimmung Ihrer eigenen Forschungsanliegen und zur Bearbeitung genereller Fragen zum wissenschaftlichen Arbeiten. Am Ende der Veranstaltung präsentieren Sie erste Ergebnisse Ihrer Forschungsarbeit, der Sie in der Hausarbeit noch näher nachgehen.

Kandzora, G. (1996): Schule als vergesellschaftete Einrichtung: Heimlicher Lehrplan und politisches Lernen. In: Claußen B./ Geißler R. (Hrsg.): Die Politisierung des Menschen. Wiesbaden, S. 71-89.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Modul_Lebenswelten und Sozialisation von Kindern und Jugendlichen_SoSe 2021".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Diese Regel gilt von 18.03.2021 10:00 bis 22.03.2021 09:00.
    Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 22.03.2021 um 10:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 18.03.2021, 09:00 bis 30.04.2021, 23:59.
Veranstaltungszuordnung: