Das Begriffspaar Stadt und Kirche bringt ein Beziehungsverhältnis knapp auf einen Nenner, das viel differenzierter gedacht werden muss, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Städtisches Leben im Spätmittelalter ist in einem besonderem Maße von Religiosität durchdrungen und führt zu verschiedensten Ausprägungen bürgerlicher Frömmigkeit, die bei Weitem nicht allein der einen Kirche als Amtskirche geschuldet sind. Vielschichtig und inhomogen wie die städtische Bevölkerung ist auch vielerorts die Gemengelage der geistlichen Institutionen, die für das verlangte Seelenheil zu sorgen haben und damit durchaus in Konkurrenz zueinander treten.
Dem skizzierten Themenbereich verhaftet, führt das Seminar in die Quellen und Arbeitsweisen der mittelalterlichen Geschichte ein.
Grundlegende Literatur:
Amon, Karl: Stadt und Pfarre, in: Stadt und Kirche, hrsg. von Franz-Heinz Hye (Beiträge zur Geschichte der Städte Mitteleuropas, Bd. 13), Linz 1995, S. 121-136.
Isenmann, Eberhard: Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150-1550, Köln u. a. 2012, S. 605-669.
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