Die ersten Jahrzehnte nach der Gründung erlebte die Universität Halle zugleich ihre prominenteste Zeit. Sie entwickelte sich schnell zur Universität mit den meisten Studenten im Alten Reich und war der Wirkungsort prominenter Gelehrter wie des Juristen Thomasius, der Mediziner Hofmann und Stahl, des Mathematikers und „Philosophen“ Christian Wolff. Im Seminar geht es zum einen darum, sich am Beispiel der Universität Halle mit typischen Fragestellungen und Themenfeldern der Universitätsgeschichte vertraut zu machen und die hierfür einschlägigen Quellengattungen kennenzulernen. Zum anderen wird die bisher etablierte Deutung der Universität als Heimstätte von Pietismus und Frühaufklärung und die Deutung der Universität Halle als erste Aufklärungsuniversität im Alten Reich auf dem Prüfstand stehen.
Literatur: Ulrich Rasche (Hrsg.): Quellen zur frühneuzeitlichen Universitätsgeschichte. Typen, Bestände, Forschungsperspektiven, Wiesbaden 2011; Marianne Taatz-Jacobi: Erwünschte Harmonie. Die Gründung der Friedrichs-Universität Halle als Instrument brandenburg-preußischer Konfessionspolitik – Motive, Verfahren, Mythos, Berlin 2014.
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