Forschungsexpeditionen bedienen sich ganz unterschiedlicher Kulturtechniken und Aufzeichnungssysteme. Zu diesen zählen etwa das Sammeln, Dokumentieren, Vermessen, Fotografieren, Kartographieren, Erzählen oder Klassifizieren. Expeditionen transportieren hier Gegenstände, Befunde, Zeugnisse und kulturelle Artefakte nach Europa oder Nordamerika. Alexander von Humboldt ist wohl einer der bekanntesten deutschen Naturforscher, die Süd- und Mittelamerika und die Karibik wissenschaftlich erforschten. Zweifelsohne führte die wissenschaftliche Entdeckung „Lateinamerikas“ zur Ausdifferenzierung der modernen europäischen Wissenschaften. Anhand beispielhaft ausgewählter Expeditionen nach Lateinamerika vom 18. bis ins 20. Jahrhundert soll den Prinzipien der medialen Erschließungen dieser Expeditionen und deren wissenschaftlicher Verwertung nachgegangen werden. Es sollen die dabei verwendeten Medien und entstandenen (Text)Artefakte auf ihre kulturelle Materialität und den Begriff von Wissen hin untersucht werden. Der Begriff der Feldforschung soll hier ausgelotet werden. Lektüre ist auch auf Englisch und Spanisch.
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