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Seminar: Normalität und Abweichung als mediale Ereignisverkettung - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Normalität und Abweichung als mediale Ereignisverkettung
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 30
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Wartelisteneinträge 3
Heimat-Einrichtung Institut für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Vorbesprechung Freitag, 23.04.2021 15:00 - 16:30
Erster Termin Freitag, 23.04.2021 15:00 - 16:30, Ort: (digital)

Themen

Vorbesprechung Einführung ins Thema, Kennenlernen, Arbeitsablauf, Prüfungsmodalitäten Findet über BigBlueButton in Stud-IP statt., Block I – Medien und deren Bedeutung für die Konstruktion von Differenzen, (1) Was ist ein Medium? Welche Funktion kommt dem Medium in unserer Gesellschaft zu?, (2) Massenmedien in der Moderne, (3) Die mediale Rahmung von Sozialarbeiter*innen – Erwartungskonstruktionen, Block II – mediale Ereignisverkettung am Bsp. psychischer Erkrankungen, (4) Massenmedien und Soziale Arbeit, (5) Unterhaltungs-fernsehen als (Mit-) Konstrukteur einer Wahrnehmung psychischer Krankheiten, (6) Diskussion der Ergebnisse, Block III – Totale Institutionen im Fokus der Medien, (7) Mediale Darstellung der Organisation Psychiatrie im Unterhaltungsfernsehen, (7) Arbeitsgruppen, Block IV – Normalität und Anormalität am Bsp. psychischer Erkrankungen, (8) Schizophrenie als mediales Phänomen, (9) Borderline-persönlichkeitsstörung als mediales Phänomen, (10) Essstörungen in der Therapie, (11) Abschlussdiskussion

Räume und Zeiten

(digital)
Freitag, 23.04.2021 15:00 - 16:30
Freitag, 07.05.2021, Freitag, 11.06.2021 14:00 - 18:00
Samstag, 12.06.2021 10:00 - 17:00
(FrSt, Deutscher Saal (Vollpräsenz))
Samstag, 08.05.2021 09:00 - 17:30

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar Normalität und Abweichung als mediale Ereignisverkettung soll einen Zugang zu medientheoretischen Perspektiven für die Soziale Arbeit anhand der Darstellung von Normalität und Abweichung im Kontext der (sozialpädagogischen, psychiatrischen) Arbeit mit Menschen mit psychischen Erkrankungen ermöglichen. Hierzu werden Zeitungsartikel, Musikvideos, Hörfunk, Spielfilme des Unterhaltungsfernsehens, Serien, Dokumentationsfilme als auch Kinderzeichentricksendungen als Materialgrundlage herangezogen, um die massenmediale Konstruktion der Differenz von Normalität und Anormalität zu rekonstruieren. Sowohl das an Einzelereignissen (von z.B. skandalisierten Fällen der Kinder- und Jugendhilfe) rekonstruierbare Bild von Sozialarbeiter*innen/ Sozialpädagog*innen als auch die Darstellung der Adressat*innen Sozialer Arbeit (insbesondere bezogen auf Zuschreibungen von Verhaltensabweichungen und psychischen Auffälligkeiten), konstruieren einen medialen frame, der Auswirkungen auf die Praxen professioneller Hilfeleistungen hat.
„Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien.“ (Luhmann 2009, S.9) In der Analyse Luhmanns zu den modernen Massenmedien wird deutlich, dass diese an der Konstruktion unserer gesellschaftlich geteilten Realitätsvorstellungen einen großen Anteil haben. Gerade in Arbeits- und Handlungskontexten der Sozialen Arbeit bzw. im Kontext psychosozialer Dienstleitungen erscheint die massenmediale Konstruktion von Realität besonders problematisch. Die Coronapandemie, die uns täglich über neue massenmediale Zahlen, Daten und Fakten vermittelt wird, stellt in diesem Kontext ein Paradebeispiel einer medial konstruierten und in der Verkettung von Einzelereignissen stabilisierten sozialen Wirklichkeit dar.
Vor allem für die Sozialwissenschaft erwächst die Frage, welche Bedeutung den massenmedial vermittelten Vorstellungen zur Sozialen Arbeit, zu psychischen Erkrankungen sowie den Vorstellungen über Psychotherapeut*innen in der praktischen Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen zukommt. Individuell können diese Vorstellungen auf einer gesellschaftlichen Ebene zu Abneigungen und Vorurteilen bis hin zu Ängsten im Umgang mit Sozialarbeiter*innen, Psychotherapeut*innen sowie deren Adressat*innen führen.
Das Seminar hat zum Ziel die massenmediale Konstruktion des Bildes der Sozialen Arbeit, ihrer Adressat*innen und der Leitdifferenz krank/gesund in den Blick zu nehmen, dabei eigene Vorstellungen zu hinterfragen sowie die Interdependenz zwischen der interaktiven Herstellung sozialer Wirklichkeit und ihrer medialen Konstruktion sichtbar zu machen und zu reflektieren.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "G1: Sozialpädagogische Grundlagen, Probleme und Perspektiven (BA 190/90) SS 2021".
Um ein Modul und die zugehörigen Lehrveranstaltungen studieren zu können, müssen Sie sich im Löwenportal (https://loewenportal.uni-halle.de) für das Modul anmelden. Die Anmeldung zu Veranstaltungen im Modul erfolgt dann erst später in Stud.IP. Die Modulanmeldung ist i.d.R. 14 Tage vor bis 14 Tage nach Beginn der Vorlesungszeit möglich. Die exakten Termine werden vom Prüfungsamt per E-Mail und im Veranstaltungsverzeichnis des jeweiligen Semesters bekannt gegeben. Nur wenn ein Modul angemeldet ist, kann die Studienleistung von den Dozierenden verbucht werden und ist eine Anmeldung zur Prüfung möglich.
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 26.03.2021 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Diese Regel gilt von 19.03.2021 09:00 bis 16.04.2021 23:59.
    Die Anmeldung zu maximal 2 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 23.03.2021, 09:00 bis 16.04.2021, 23:59.
Veranstaltungszuordnung: