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Seminar: Modul G3: Early Childhood Education and Care - Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Modul G3: Early Childhood Education and Care - Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung
Semester SS 2010
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 0
erwartete Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 12.04.2010 08:00 - 10:00, Ort: (FrSt / Haus 2 / SR 2)
Teilnehmende 6. Semester
Wahlmodul G3 - für Studenten, die ihre Bachelorarbeit nicht in Erziehungswissenschaft schreiben
zusätzlich im Rahmen gegebener Platzmöglichkeiten: interessierte Studierende der Phil. III, die bereit sind, aktiv in der LV mitzuarbeiten (Anmeldung bitte via Email)
Studiengänge (für) BA 90 Erziehungswissenschaft
SWS 2

Räume und Zeiten

(FrSt / Haus 2 / SR 2)
Montag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (13x)

Kommentar/Beschreibung

Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung – Early Childhood Education and Care

Die politische Ausgestaltung und Steuerung frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung hat in den letzten Jahren einen gravierenden Wandel erlebt. Spätestens seit dem PISA-Schock im Jahr 2000 und dem Paradigmenwechsel zur „nachhaltigen Familienpolitik“ (seit 2002) verliert dieser politische Bereich immer mehr den früheren Charakter einer unbedeutenden bis belächelten Außenseiterposition im politischen Handeln. Neurobiologische und sozialwissenschaftliche Erkenntnisse liefern das Fundament dafür, dass frühes Lernen immer mehr als entscheidender Faktor auf dem Weg in eine gelingende Bildungskarriere angesehen wird – von Eltern, politischen Akteuren, Wissenschaftlern, zivilgesellschaftlichen Organisationen etc.
Aufbauend auf diesen Erkenntnissen versucht die Bundesregierung seit einigen Jahren mittels eines quantitativen Ausbaus und einer qualitativen Verbesserung der zuvor politisch weitgehend vernachlässigten Kindertagesbetreuung, möglichst effektiv in den Humankapitalaufbau von Kindern zu investieren. Dies geschieht zum einen, um die Konkurrenzfähigkeit der Volkswirtschaft in der globalisierten Wissensökonomie zu gewährleisten und zum anderen, um die Reproduktion sozialer Ungleichheit zu durchbrechen und den Einfluss der sozialen Herkunft auf die Bildungs- und Lebenschancen des Individuums zu verringern.
Diese politische Entwicklung ließe sich als Erfolgsgeschichte lesen, die nur Gewinner kennt, würden nicht zunehmend Stimmen aus verschiedenen gesellschaftlichen Feldern und Perspektiven auf diverse Risiken dieser primär humankapital- und ökonomiezentrierten Kinderbetreuungspolitik aufmerksam machen. Im Zentrum der Bedenken stehen vor allem Fragen nach dem Bildungsverständnis, der Verwirklichung von Kinderrechten und der Etablierung demokratischer Gesellschaftsstrukturen.

Die Lehrveranstaltung zielt darauf, die derzeitige Entwicklung der deutschen Kinderbetreuungspolitik aufzuzeigen und die damit verbundenen Möglichkeiten und Risiken zu skizzieren. Neben der Auseinandersetzung mit dem entsprechenden deutschen und internationalen Forschungsstand werden hierzu leitende Dokumente des politischen Feldes und empirisches qualitatives Material aus Interviews in Kindertageseinrichtungen in Halle/Saale herangezogen.

In der ersten Sitzung werden im Dialog mit den Studierenden die gemeinsamen Richtlinien der Lehrveranstaltung ausgehandelt und die genaue inhaltliche Fokussierung besprochen.

Zusätzlich zur Zielgruppenfokussierung steht die Lehrverstaltung grundsätzlich allen interessierten Studierenden offen, die bereit sind, aktiv an der Lehrveranstaltung teilzunehmen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.