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Praktikum: Grabungspraktikum - Lehrgrabung Trapezgrabenanlagen - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Praktikum: Grabungspraktikum - Lehrgrabung Trapezgrabenanlagen
Semester SoSe 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
erwartete Teilnehmendenanzahl 3
Heimat-Einrichtung Prähistorische Archäologie Mitteleuropas
beteiligte Einrichtungen Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit
Veranstaltungstyp Praktikum in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Art/Form Ausgrabung
Teilnehmende Projekt- und Grabungsleitung: Dr. Torsten Schunke
Grabungstechniker: Thomas Koiki
Voraussetzungen Für die Anrechnung als Lehrgrabung muss vor Grabungsbeginn die Veranstaltung "Einführung in die Grabungstechnik" absolviert worden sein.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
Leistungsnachweis Sind dem jeweiligen Modul, für das das Grabungspraktikum abgerechnet werden soll zu entnehmen.
Nach Abschluss erhält jeder Teilnehmer einen Praktikumsnachweis.
Studiengänge (für) Bachelor Archäologien (60 LP, 120 LP)
Bachelor Archäologien Europas (90 LP)
Master Prähistorische Archäologie
Sonstiges Aufwandsentschädigung wird gewährt.
Unterkunft vor Ort wird nicht gestellt (siehe Beschreibung).

Bewerbungen und Fragen richten Sie bitte an: TSchunke@lda.stk.sachsen-anhalt.de oder telefonisch unter: 0172/3614841.
Eine Vorbesprechung wird im April im LDA in der Kleinen Steinstraße 7 stattfinden. Über den genauen Termin werden die Bewerber zeitnah informiert.

Räume und Zeiten

Halberstadt

Kommentar/Beschreibung

Inzwischen sind aus Mitteldeutschland ca. 700 Trapezgrabenanlagen der mittelneolithischen Baalberger Kultur (um 3500 v. Chr.) bekannt. Neben den vielen meist einfach strukturierten Anlagen gibt es wenige monumentale „hybride“ Grabenwerke mit Längen von 70-125 m, die möglicherweise ebenfalls in diesen Zeithorizont fallen (Schunke 2016, 133-143). Sie sind in ihrem Aufbau sehr verschieden und auch überregional einzigartig, daher ist diese Einordnung bisher eine Hypothese. Möglicherweise gibt es Verbindungen zur Windmill-Hill-Kultur in Wiltshire in SW-England. Durch die Untersuchungen im Jahr 2024 sollen erste genauere Erkenntnisse zur Grabenanlage von Halberstadt-Warmholzberg, nordöstlich von Halberstadt, gewonnen werden. Sie liegt sehr exponiert und ist durch den intensiven Feldbau bedroht, wie inzwischen erfolgte geomagnetische Untersuchungen gezeigt haben. Es geht darum in einer 2-3 wöchigen Kampagne mittels kleiner Schnitte erste Erkenntnisse zur Erhaltungstiefe der Strukturen, zum prinzipiellen Aufbau der Gräben und wenn möglich zur Datierung dieser ungewöhnlichen Anlage zu gewinnen.

Grabungsdauer: 2-3 Wochen
Grabungszeitraum: Ende Juli/August 2023 (abhängig von der Getreideernte)

Es ist geplant täglich von Halle aus gemeinsam nach Halberstadt zu fahren.
Die Projekt und Grabungsleitung hat Dr. Torsten Schunke (LDA) inne.
Die Vermessung und Dokumentation liegt in den Händen von Thomas Koiki (LDA).

Lit.: T. Schunke, Monumentale Grabanlagen der Trichterbecherzeit in Mitteldeutschland. Außergewöhnliche Befunde mit Hinweisen auf Innenstrukturen und Bauphasen. In: F. Bertemes/O.Rück (Hrsg.), Neue Forschungen und Aspekte zur Baalberger Kultur, Langenweißbach 2016, 125-146.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.