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Seminar: Die Reportage: Eine Textsorte zwischen Journalismus und Literatur (mi 16-18) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Die Reportage: Eine Textsorte zwischen Journalismus und Literatur (mi 16-18)
Untertitel (Modul B.A./LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] - neue Stud.ord. ab WS 13/14 Modul B.A/LA: Literaturgeschichte. 19. Jahrh. bis zur Gegenwart; Themen, Stoffe, Motive)
Semester WS 2014/15
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
erwartete Teilnehmendenanzahl 35
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 15.10.2014 16:15 - 17:45, Ort: (ÜR A, Herweghstr. 96)
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90
LA Gymnasium/LA Sek.- und Förderschule obl.
SWS 2

Räume und Zeiten

(ÜR A, Herweghstr. 96)
Mittwoch: 16:15 - 17:45, wöchentlich (15x)

Kommentar/Beschreibung

„Und nichts Sensationelleres in der Welt gibt es, als die Zeit, in der man lebt“, so kommentiert Egon Erwin Kisch seine 1924 erschienene Reportagesammlung „Der rasende Reporter“. Ihr spezifisches Gepräge erhält die Reportage durch diese Zeitgenossenschaft und das im Text vergegenwärtigte Agieren der Reporterfigur, die sich in ein persönliches Näheverhältnis zum Geschehen begibt oder es sogar als teilnehmender Beobachter mitgestaltet. Aus dieser besonderen Bericht- bzw. Erzählsituation entwickelten sich Darstellungsverfahren, die sich literaturwissenschaftlich beschreiben und analysieren lassen.
Das Seminar behandelt Reportagen bekannter wie vergessener Autorinnen und Autoren, wobei die Geschichte der Textsorte nachgezeichnet und übergreifende Typen differenziert werden sollen. Nachgegangen wird zunächst den Vorläufern der Reisereportage im 19. Jahrhundert (Heinrich Heine), ausführlich werden die Konjunkturen von Sozial-, Milieu- und Industriereportage in der Weimarer Republik (Egon Erwin Kisch, Maria Leitner) sowie in der Nachtkriegszeit in BRD und DDR behandelt (Günter Wallraffs Rollenreportagen, Kollektivreportage von Werner Bräunig, Jan Koplowitz u.a.). Schließlich werden jüngere, sogenannte literarische Reportagen (Hans Magnus Enzensberger, Marie-Luise Scherer) besprochen sowie die insbesondere im Online-Journalismus wieder entdeckten Impulse des New Journalism (Gay Talese) bedacht.
Textauswahl: Ein Reader mit der Textauswahl wird für ca. 10 Euro bereitgestellt. Konkrete Vorschläge für die zu behandelnden Reportagen sind bis Semesterbeginn möglich
Teilnahmevoraussetzungen: Lektüresicherheit und Übernahme eines Impulsreferates oder einer thesengeleiteten Moderation (Studienleistung). Das Seminar kann je nach Studiengang mit einer Hausarbeit oder einer mündlichen Prüfung abgeschlossen werden (Modulleistung).
Literatur: Catarina Kostenzer: Die literarische Reportage. Über eine hybride Form zwischen Journalismus und Literatur. Innsbruck 2009; Michael Haller: Die Reportage. Konstanz 2008; Nora Berning: Narrative Means to Journalistic Ends: A Narratological Analysis of Selected Journalistic Reportages. Wiesbaden 2011.

Anmelderegeln

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