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Seminar: Post-/kolonialismus und Holocaust. Quellentexte und Debatte (do 12-14 Uhr) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Post-/kolonialismus und Holocaust. Quellentexte und Debatte (do 12-14 Uhr)
Semester WiSe 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 15
maximale Teilnehmendenanzahl 24
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 12.10.2023 12:15 - 13:45, Ort: Hörsaal B [Mel]
Teilnehmende Modul Master: Kulturelle Diskurse
IKEAS: Aufbaumodul Kulturwissenschaft Deutschland 2: Kultur und Gesellschaft der Gegenwart
Studiengänge (für) Masterstudiengänge
IKEAS
SWS 2

Räume und Zeiten

Hörsaal B [Mel]
Donnerstag: 12:15 - 13:45, wöchentlich (1x)
Keine Raumangabe
Donnerstag: 12:15 - 13:45, wöchentlich(14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Auseinandersetzung mit der Nationalgeschichte erscheint mit Blick auf die „blinden Flecke“, auf die Konjunkturen wie auf manche (heftigen) Debatten als eine schwierige, herausfordernde Angelegenheit – insbesondere wenn es sich darum handelt, die „dunkle“ Momente der „eigenen“ Geschichte zu thematisieren, die heutzutage als fraglos inhuman und illegitim erscheinen. Dazu zählen in der Regel durch die eigene Nation verantwortete kollektive Leiderfahrungen Anderer. Wenngleich seit Jahrzehnten auch unter westlichen Intellektuellen thematisiert und unter Umständen sogar deutlich skandalisiert, erscheint die deutsche Debatte um die Rolle im Kolonialismus zwar nicht neu, so doch aber neu belebt. Dies geschieht, im Vergleich zur französisch-sprachigen oder US-amerikanischen Debatte, in deutschen Feuilletons, Aktionsgruppen und Wissenschaften spät und dabei unter eigenen historischen Voraussetzungen, d.i. die deutsche Judenvernichtung im Nationalsozialismus. Die internationale Auseinandersetzung um Kolonialismus und dabei auch um die Frage nach den Zusammenhängen mit der Vernichtung u.a. europäischer Jüd:innen beweist sich politisch/historisch/ethisch als naheliegend wie hoch komplex. Erschwerend für die deutsche Diskussion kommt hinzu, dass sich die aktuelle Debatte auf eine Auseinandersetzung bezieht, ja diese teilweise unterstellt, die zwar international seit Jahrzehnten geführt wird, die hierzulande in einzelnen Texten, aber nicht als zusammenhängende, lebendige Diskussion präsent war.
Dieses Seminar ist ein Angebot, sich einige dieser ‚Quellentexte‘ (ggf. in Auszügen) anzunähern, sie also zu lesen und zu diskutieren. Es soll dabei auch der Bogen zu aktuellen Debattenbeiträgen versucht werden. Texte folgender Autor:innen stehen zur Auswahl; über die genaue Lektüre verständigen wir uns in der ersten Sitzung; weitere Vorschläge sind willkommen: Aimé Césaire, Frantz Fanon, Jean-Paul Sartre, Hannah Arendt, Edward Said, Achille Mbembe, Michael Rothberg und Charlotte Wiedemann. Die Texte werden – wenngleich das Seminar institutsübergreifend angeboten wird – in deutscher Sprache zur Verfügung gestellt. Aktive Lektüre und Teilnahme an der Diskussion ist unabdingbar!
Dieses Seminar findet im Rahmen des Projektes „Erinnerung in Komplexität“ von „Eine Uni – ein Buch“ statt, das sich inner- und außerhalb der Universität mit Charlotte Wiedemanns Buch „Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis“ (2022) beschäftigt. In diesem Zusammenhang findet im Wintersemester ebenso die Ringvorlesung „Erinnerung in Komplexität. Weltgedächtnis und Solidarität“ (di 18-20) statt. Dort sind u.a. Wiedemann und Rothberg zu Gast.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Post-/kolonialismus und Holocaust. Quellentexte und Debatte (do 12-14 Uhr)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 02.09.2023, 00:00 bis 30.10.2023, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.