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Seminar: Historisches Erzählen im 20. Jahrhundert: Uwe Timm „Morenga“ (do 10-12, Dr. Hendel) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Historisches Erzählen im 20. Jahrhundert: Uwe Timm „Morenga“ (do 10-12, Dr. Hendel)
Untertitel Modul BA/LA: Einführung in die germanistische Sprach- und Literaturwissenschaft im europäischen Kontext) Modul BA/LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart]; Literatur- und Gattungstheorie] Modul LAGr: Grundlagen der germanistischen Literaturw
Semester WS 2018/19
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 17
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 25.10.2018 10:15 - 11:45,
Teilnehmende Modul BA/LA: Einführung in die germanistische Sprach- und Literaturwissenschaft im europäischen Kontext)
Modul BA/LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart]; Literatur- und Gattungstheorie]
Modul LAGr: Grundlagen der germanistischen Literaturwissenschaft; Text: Produktion, Rezeption, Interpretation)
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90
LA Gymnasium/LA Sek.- und Förderschule obl.
LA Grundschule Deutsch
SWS 2

Räume und Zeiten

Seminarraum 23 (Raum 2.01) [LuWu 2]
Donnerstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (5x)
Keine Raumangabe
Donnerstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich(9x)
Donnerstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Vor knapp zwei Jahren ist ein historisches Völkerverbrechen erneut in die Öffentlichkeit geraten, das die Deutschen Anfang des 20. Jahrhunderts in Afrika anrichteten. Nachfahren der Opfer dringen auf Entschädigung. „Die Zeit“ berichtete darüber Anfang 2017 folgendermaßen:
„Vertreter der Volksgruppen der Herero und Nama aus Namibia haben in New York eine Sammelklage gegen Deutschland eingereicht, um Entschädigungszahlungen wegen der Anfang des 20. Jahrhunderts begangenen Kolonialverbrechen zu bekommen. Herero-Chef Vekuii Rukoro und Nama-Chef David Frederick verlangen zudem, Vertreter ihrer Gruppen müssten in Verhandlungen zwischen den Regierungen Deutschlands und Namibias einbezogen werden.
In der Klage heißt es, in der Zeit der deutschen Kolonialherrschaft über das damalige Deutsch-Südwestafrika (das heutige Namibia) sei zwischen 1885 und 1903 ein Viertel des Landes der Herero und Nama mit Einverständnis der Kolonialbehörden von deutschen Siedlern enteignet worden. Geduldet von den Kolonialbehörden hätten die Siedler Frauen und Mädchen vergewaltigt und der Bevölkerung Zwangsarbeit auferlegt. Bei einem 1904 einsetzenden Aufstand habe der deutsche General Lothar von Trotha einen Vernichtungsfeldzug geführt, in dem bis zu 100.000 Herero und Nama getötet worden seien.
Die Klageführer geben an, dass sie im Namen ‚aller Herero und Nama weltweit‘ auftreten. Sie verlangen ‚Entschädigung für den Völkermord‘, der damals unter der deutschen Kolonialverwaltung verübt worden sei.“

Inzwischen wird allerdings weniger über das damalige Verbrechen gestritten als über die Zulässigkeit der Klage. All dies ist Anlass für das Thema des Seminars, das sich mit einem bedeutenden historischen Roman des 20. Jahrhunderts beschäftigen wird, der den Aufstand der Herero und dessen blutige Niederschlagung aufbereitet: Uwe Timms Roman „Morenga“, der 1978 erstmals veröffentlicht wurde. Im Vordergrund der Analyse wird die Frage stehen, wie sich die Literatur solch einem politischen Thema widmet, welches Verhältnis Fakten und Fiktion zueinander haben und welche Verfahren des historischen Erzählens der Roman entwickelt.

Selbstverständliche Voraussetzung für die Teilnahme an dem Seminar ist die Kenntnis des Romans, für eine erfolgreiche Teilnahme ist dessen Lektüre zwingend vorausgesetzt! Der Roman ist als Taschenbuch erhältlich. Den TeilnehmerInnen wird entsprechend Zeit eingeräumt, den Roman zu lesen.
Sekundärliteratur wird im Seminar zur Verfügung gestellt.
Die Veranstaltung beginnt erst am 25.10.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmeranzahl: Gruppe Einführung Literaturwissenschaft".