Ausgehend von Heinz Schlaffers Studie zur „Geistersprache“ (München 2012) werden wir das literarische Feld lyrischen Sprechens und Gestaltens ebenso wie die Akte und Aspekte seiner Wirkung und Rezeption unter sozialanthropologi¬schen, kulturgeschichtlichen, literaturwissen-schaftlichen und speziell kompara¬tistischen Fragestellungen erkunden. Dazu werden Texte aus unterschiedlichen Epochen herangezogen und auch aus unterschiedlichen literarischen und kultu¬rellen Kontexten. Während der europäische Traditionsbestand mit Texten von Pindar, Petrarca, Goethe, Hölderlin, Heine, Baudelaire, Yeats und Nelly Sachs zur Sprache kommen soll, wird auch Platz für Gedichte und Lyriker aus Afrika, Asien und Amerika sein; Zwischenräume und Transferzonen sollen ebenso be¬rücksichtigt werden wie Ansatzpunkte und Problemstellungen des Übersetzens und die Möglichkeiten und Grenzen interkultureller Hermeneutik.
Literatur zur Einführung: Dieter Burdorf: Einführung in die Gedichtanalyse. Stuttgart Weimar [1995] 32015; Terry Eagleton: How to Read a Poem. New York 2011; Hugo Friedrich: Die Struktur der modernen Lyrik. Hamburg 1956/2006; Hans-Henrik Krummacher: Lyra. Studien zur Theorie und Ge¬schichte der Lyrik vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Berlin Boston 2013; Dieter Lamping (Hg.): Handbuch Lyrik. Theorie, Analyse, Geschichte. Stuttgart Wei¬mar 2011; Heinz Schlaffer: Geistersprache. Zweck und Mittel der Lyrik. Mün¬chen 2012 (Reclam Tb. 2015); Heinz Werner: Die Ursprünge der Lyrik. Eine entwicklungspsycholo¬gische Untersuchung [1924]. New York London 1971.
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