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Übung: Gottlob Frege, Ausgewählte Texte - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: Gottlob Frege, Ausgewählte Texte
Semester WS 2022/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 8
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 11.10.2022 18:00 - 20:00, Ort: (SemR E)

Räume und Zeiten

(SemR E)
Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (15x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Der Jenenser Mathematiker, Philosoph und Logiker Gottlob Frege (1848–1925) gilt als Begründer der modernen formalen Logik und hatte großen Einfluss auf die sprachanalytische Philosophie des 20. Jahrhunderts. Anknüpfend an die klassische Logik von Aristoteles und das Programm von Leibniz und gegen eine Psychologisierung des Denkens war er der erste, der der Logik in seiner berühmten ‚Begriffsschrift‘ eine formale Sprache gab, mit der er auch strenge Beweise führen konnte. Damit schuf er die Grundlage für die Systeme der modernen Logik, wie sie bis heute der Informatik und Computertechnik zugrunde liegen. Sein letztlich vergeblicher Versuch, die Mathematik auf die formale Logik zu begründen, der sogenannte Logizismus, ist der erste Beitrag zur modernen philosophischen Diskussion der Mathematik. Schließlich ist er der Begründer einer gründlichen philosophischen Sprachanalyse und hat damit Ludwig Wittgenstein, Rudolf Carnap und andere Philosophen nachhaltig beeinflusst. Frege hat die philosophische Analyse auf ein bis dahin nicht gekanntes Niveau an Klarheit und methodischer Strenge gehoben und damit einen Epochenwechsel in der Philosophie eingeläutet, der bis heute nachwirkt. Wir wollen in dieser Übung vor allen Dingen kleinere Schriften Freges zum Zusammenhang von Denken und Sprache lesen und diskutieren.

Literatur: M. Wille, Frege. Einführung und Texte, Paderborn 2013; G. Frege, Funktion, Begriff, Bedeutung. Fünf logische Studien, Göttingen 1994; G. Frege, Logische Untersuchungen, Göttingen 1993.