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Seminar: Konjunkturen und Kritik der Reformpädagogik -Historische und aktuelle Perspektiven - Online - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Konjunkturen und Kritik der Reformpädagogik -Historische und aktuelle Perspektiven - Online
Semester WS 2020/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 29
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 05.11.2020 10:30 - 12:00, Ort: (online)

Räume und Zeiten

(online)
Donnerstag: 10:30 - 12:00, wöchentlich (14x)

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Reformpädagogik polarisiert. Halten die einen reformpädagogische Schulkonzepte für den Inbegriff einer ‚schülerorientierten‘, ‚kindgemäßen‘ oder auch ‚demokratischen‘ Erziehung, so assoziieren andere damit Scheinselbständigkeit, die Verschleierung pädagogischer Machtverhältnisse oder pädagogische Grenzüberschreitungen. Das Seminar geht davon aus, dass ‚Reformpädagogik‘ schon immer umstritten war und dass man durch eine historische Beschäftigung mit den Versprechen von und der Kritik an reformpädagogischen Schul- und Gesellschaftsprojekten grundlegende Fragen von Schulreform und Schulkritik erörtern kann, die Rückschlüsse auch auf heutige Schulgestaltung und Anforderungen des Lehrer*innenhandelns zulassen.
Dazu wollen wir uns zunächst mit den unterschiedlichen Bestimmungs- und Abgrenzungsversuchen von Reformpädagogik beschäftigen: Was wird in unterschiedlichen Zugängen überhaupt unter „Reformpädagogik“, was als „reformpädagogisch“ verstanden? Dann soll es um Reformpädagogik als Gesellschaftsprojekt um die Jahrhundertwende, ihre gesellschaftlichen Ermöglichungsbedingungen und ihre sehr unterschiedlichen Ausprägungen gehen. Neben verschiedenen programmatischen und theoretischen Entwürfen beschäftigen wir uns mit bekannten Schulprojekten wie Landerziehungsheimen, aber auch mit dem Einfluss reformpädagogischer Konzepte auf das Regelschulwesen zu verschiedenen Zeiten. Ferner interessiert uns die unterschiedliche Kritik an Reformpädagogik und ihre jeweiligen theoretischen und gesellschaftspolitischen Hintergründe. Zuletzt befassen wir uns mit reformpädagogischen Projekten und Semantiken in aktuellen Bildungsdebatten und kritischen Interventionen.
Das Seminar wird digital angeboten und aus einer Mischung aus asynchronen und synchronen Elementen (Videokonferenzen via StudIP Meeting/Big Blue Button) bestehen. Die genaue Planung wird zu Beginn des Semesters vorgestellt und mit den Teilnehmer*innen beraten.

Zur einführenden Lektüre empfohlen
Bellmann, Johannes/Florian Waldow: Die merkwürdige Ehe zwischen technokratischer Bildungsreform und empathischer Reformpädagogik, in: Bildung und Erziehung 60 (2007), S. 481-503.
Keim, Wolfgang /Ulrich Schwerdt: Reformpädagogik in Deutschland (1890-1933) – zur Einführung, in: dies. (Hg.): Handbuch der Reformpädagogik in Deutschland (1890-1933), Teil 1: Gesellschaftliche Kontexte, Leitideen und Diskurse, Frankfurt a.M. 2013, S. 9-37.
Rabenstein, Kerstin: Das Leitbild des selbstständigen Schülers. Machtpraktiken und Subjektivierungsweisen in der pädagogischen Reformsemantik, in: dies./Sabine Reh (Hg.): Kooperatives und selbstständiges Arbeiten von Schülern. Zur Qualitätsentwicklung von Unterricht, Wiesbaden 2007, S. 39-60.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Modul 3_Struktur und Entwicklung von Schule und Unterricht_Frenzel".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 05.10.2020, 08:00 bis 30.11.2020, 23:59.
  • Diese Regel gilt von 12.10.2020 00:00 bis 30.11.2020 00:00.
    Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 12.10.2020 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
Veranstaltungszuordnung: