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Blockveranstaltung: Literatur und Religion - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Blockveranstaltung: Literatur und Religion
Semester WS 2018/19
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 2
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp Blockveranstaltung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Lernorganisation Nah – und schwer zu fassen. Im Zwischenraum von Literatur und Religion, hg. v. Jan-Heiner Tück u. Tobias Mayer, Freiburg u. a. 2018

Handbuch Literatur und Religion, hg. v. Daniel Weidner, Stuttgart 2016

Religion und Literatur im 20. und 21. Jahrhundert. Motive, Sprechweisen, Medien, hg. v. Tim Lörke u. Robert Walter-Jochum, Göttingen 2015

Religion und Literatur. Konvergenzen und Divergenzen, hg. v. Richard Faber u. Almut-Barbara Renger, Würzburg 2017

Räume und Zeiten

Zeit und Raum werden noch bekannt gegeben.

Kommentar/Beschreibung

Martin Luther hat der evangelischen Christenheit die Verwandlung theologischer Grenzbegrifflichkeiten in ein Kunsthandeln aufgegeben, als er am Elstertor das Corpus Iuris Canonici den Flammen überantwortete. Mit diesem Autodafé wurde der evangelischen Kirche eine kunstreligiöse Inszenierung eingeschmolzen. Und zugleich: Das Corpus Iuris Canonici war Bestandteil des Reichsrechts. Luther zündelte also in einem Bereich, der die allgemein gültige Rechtsordnung betraf. Hatte man diesen Bereich verlassen, waren Gott und seine Anhänger, Anhängerinnen, auf sich allein gestellt.
Damit hatte Luther am Beginn des protestantischen Sonderwegs nur noch einmal in das Bild gebracht, was immer schon galt: Das institutionell verwaltete Gottesbewußtsein befindet sich – wenn es seine Worte nicht kunstvoll zu setzen vermag – stets in der Gefahr, Göttliches zu verfehlen.
Gefragt sind hier Phantasielenkungen durch die Literatur. Literatur und Religion – diesem Thema geht unsere Vorlesung nach, indem sie ausgewählte Kunstwerke der Literaturgeschichte vorstellt.