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Vorlesung: Die Entdeckung der antiken Malerei: Rom und Vesuvstädte - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Vorlesung: Die Entdeckung der antiken Malerei: Rom und Vesuvstädte
Semester WS 2017/18
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
Heimat-Einrichtung Klassische Archäologie
Veranstaltungstyp Vorlesung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 09.10.2017 16:00 - 18:00, Ort: (Rob / HS KA)

Räume und Zeiten

(Rob / HS KA)
Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (15x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

In Rom kamen seit dem Ende der Antike immer wieder Wandmalereien zutage, allerdings wurden einzelne Funde wohl erst seit dem 15. Jahrhundert zeichnerisch dokumentiert. Frühe Nachahmung der antiken Fresken bzw. dekorative Details der Malereien wurden unter der Bezeichnung ‚Grotesken‘ geradezu stilbildend in der Wandmalerei des 16. Jahrhunderts. Seit etwa 1700 wurden dann von Künstlern Kopien der römischen Wandmalereien angefertigt. Diese Aquarellkopien wurden meist an Engländer und anderen Reisenden verkauft. Bereits seit der Mitte des 18. Jahrhunderts verlagerte sich die künstlerische und gelehrte Beschäftigung mit der Wandmalerei von Rom an den Golf von Neapel. Die Ruinen der im Jahr 79 n. Chr. von Vulkanasche verschütteten Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae wurden nun im großen Stil freigelegt. Die ersten systematischen Ausgrabungen begannen 1738 in Herculaneum und deren Ergebnisse lagen bereits 1757 in einer Prachtpublikation vor.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts arbeiteten die Brüder Fausto und Felice Niccolini an ihrer monumentalen Publikation „Le case ed i monumenti di Pompei“, deren Lieferungen zwischen 1854 und 1896 in Neapel veröffentlicht wurden. Detaillierte Beschreibungen und über vierhundert Farblithografien von Gebäuden, Interieure, Kunstwerken, Alltagsgegenständen und phantasievolle Szenen aus dem Alltagsleben Pompejis vermitteln so einen umfassenden Eindruck von den Funden und Befunden aus der verschütteten Stadt.

Lit.: H. Mielsch, Römische Wandmalerei (Darmstadt 2001); Fausto & Felice Niccolini, Houses and monuments of Pompeii, hrsg. und kommentiert von V. Kockel und S. Schütze (Köln 2016).