In den 1970er Jahren begann eine sich herausbildende Kulturtheoriedebatte, Positionen, Konzepte und Begriffe der Literaturwissenschaft und Theorieproduktion in/über Lateinamerika neu zu bestimmen. Als sogenannte lateinamerikanische Kulturtheoriedebatte der emergenten estudios culturales wurde sie sowohl von (lateinamerikanischen) Intellektuellen in den USA rezipiert als auch mit konstitutiert. Ein bedeutender Einfluss auf die europäische Auseinandersetzung in den sich neu ausrichtenden (lateinamerikanistischen) Literatur- und Kulturwissenschaften ist nicht abzusprechen. Anhand der Bestimmung der einzelnen Positionen dieser Kulturtheoriedebatte und der Lektüre einschlägiger Texte ihrer wichtigsten Vertreter sollen Paradigmen, Konzepte und theoretische Entwürfe für eine Perspektive von heute untersucht werden. Dabei soll sowohl nach dem vermeintlichen Stillstand der Kulturtheoriedebatte gefragt als auch die die Debatte einst orientierenden Schlüsselbegriffe wie (Post)Moderne, Modernität, Globalisierung, Medien und Theorie ausgelotet werden. Es werden hierfür hauptsächlich Originaltexte in spanischer Sprache herangezogen. Solide Spanischkenntnisse sind daher Voraussetzung. Das Seminar richtet sich an Studierende ab dem 4. Fachsemester (Bachelor).
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".