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Blockveranstaltung: [MA-IntPol-BIL] [Seminar] Einführung in die Interdisziplinären Polenstudien: "Konfrontationen" - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Blockveranstaltung: [MA-IntPol-BIL] [Seminar] Einführung in die Interdisziplinären Polenstudien: "Konfrontationen"
Untertitel Exkursion vom 4. bis 11.11.2022
Semester WS 2022/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
maximale Teilnehmendenanzahl 12
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
beteiligte Einrichtungen Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien
Veranstaltungstyp Blockveranstaltung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Freitag, 04.11.2022 00:00 - 00:00
SWS 2

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Freitag, 04.11.2022 00:00 - 00:00
Samstag, 05.11.2022 00:00 - 00:00
Sonntag, 06.11.2022 00:00 - 00:00
Montag, 07.11.2022 00:00 - 00:00
Dienstag, 08.11.2022 00:00 - 00:00
Mittwoch, 09.11.2022 00:00 - 00:00
Donnerstag, 10.11.2022 00:00 - 00:00
Freitag, 11.11.2022 00:00 - 00:00

Kommentar/Beschreibung

Jedes Jahr bricht der Masterstudiengang Interdisziplinäre Polenstudien (MLU Halle & FSU Jena) für eine Woche zu einer polnischen Partneruniversität auf, um gemeinsam mit polnischen Student*innen und Dozent*innen ein aktuelles Rahmenthema aus den Perspektiven unterschiedlicher Fächer zu diskutieren. Darüber hinaus geht es darum, eine Stadt zu erkunden. Studierende verwandter Fächer (MA und fortgeschrittener BA) sind eingeladen, sich der Exkursion anzuschließen. In Absprache mit ihren Dozent*innen können Sie die Exkursion als Studienmodul anerkennen lassen. Polnischkenntnisse sind nicht erforderlich.
In diesem Jahr veranstalten wir das Blockseminar unter dem Titel "Konfrontationen" mit Student*innen und Dozent*innen im oberschlesischen Katowice.

Schon seit einigen Monaten ist der Krieg Russlands in der Ukraine omnipräsent. Wir erleben ihn als militärische, politische und sprachlich-kulturelle Konfrontation. Oft fehlen die Distanz und die Einsicht in Zusammenhänge, um die Lage zu verstehen und kritisch zu beurteilen. Was wir aber haben, sind historische und gegenwärtige Vergleichsfälle, die wir als Ressource nutzen können, um die russisch-ukrainische Konfrontation zu reflektieren und auf mögliche Lösungen einzuwirken. Ein Beispiel ist Oberschlesien.
Das Rahmenthema »Konfrontationen« zielt auf mehrere Zeitschichten der Region Schlesien: Dort lag bis 1918 das Dreikaisereck – der Ort, an dem das Deutsche Reich, die Habsburgermonarchie und das Russische Imperium direkt aneinandergrenzten. Polen entstand erst 1918 wieder als souveräner Staat. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Region zwischen Deutschland und Polen umstritten. Je nach Perspektive galt sie als Raum der deutschen Kolonisierung, der preußischen Industrialisierung oder der deutsch-polnischen Verschmelzung zu einer dritten, schlesischen Ethnizität, die bis in die Gegenwart reklamiert wird. Heute ist Oberschlesien eine der wenigen polnischen Regionen mit einem starken Regionalbewusstsein. Auch sprachlich ist es ein Sonderfall: Das Schlesische blieb im Spannungsfeld zwischen polnischsprachiger Mehrheitsbevölkerung und deutschsprachiger Elite lange unsichtbar, hat aber heute Aussichten, als Minderheitensprache anerkannt zu werden.
Vor Ort geht es uns aus unterschiedlichen geistes- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven um die Frage, was aus Konfrontationen erwachsen kann: Nur Konflikt und Gewalt? Oder auch Verflechtung und Zusammenhalt? Damit setzen wir uns in den Städten der Region – in Theatern, Museen und Begegnungen mit politischen und kulturellen Aktivist*innen – auseinander. Unsere Kooperationspartner sind v.a. die Schlesische Universität und das Schlesische Theater in Katowice sowie das Institut für polnische Sprache in Krakau.

Interessiert? Dann stöbern Sie weiter auf unserer Webseite (https://www.aleksander-brueckner-zentrum.org/studiengang/exkursionen) und unserem Youtube-Kanal (shorturl.at/hFKTU).

Und noch eine gute Nachricht: Die Exkursion wird aus Mitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienstes finanziert!

Lehrende:
Dr. Paulina Gulińska-Jurgiel (Halle), Prof. Dr. Yvonne Kleinmann (Halle) sowie Kolleg:innen aus Jena und Katowice

Studien-/Prüfungsleistung:
Die Studienleistung erbringen Sie durch vorbereitende Lektüre und Mitgestaltung des Exkursionsprogramms, die Prüfungsleistung durch eine schriftliche Hausarbeit.

Literatur:
Den digitalen Seminar-Reader zur Vorbereitung finden Sie am Anfang des Wintersemesters auf StudIP.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: [MA-IntPol-BIL] [Seminar] Einführung in die Interdisziplinären Polenstudien".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 26.09.2022, 00:00 bis 16.10.2022, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.