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Seminar: Wir und die Anderen - Erziehung zum Internationalismus in der DDR - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Wir und die Anderen - Erziehung zum Internationalismus in der DDR
Semester WS 2022/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 33
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Wartelisteneinträge 3
Heimat-Einrichtung Institut für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 12.10.2022 14:00 - 16:00, Ort: [FrSt] SR-1 - Haus 2

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

„Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ – Was wurde aus der von Marx und Engels im Manifest der kommunistischen Partei formulierten Grundlage des Internationalismus in der DDR? Ist hier der Argumentation von Konrad Jarausch zu folgen, der feststellte, die DDR sei „für eine neue Globalisierungsgeschichte [k]ein zentraler Bezugspunkt“? (Jarausch, 2004, S. 93) Oder müssen Völkerfreundschaft und Internationalismus als Bestandteile einer kommunistischen Weltrevolution als fundamentales Globalprojekt gelesen werden, wie es auch die Eliten der DDR imaginierten? (Bodie, 2020, S. 9)
Internationalismus, Solidarität und Antiimperialismus waren im Selbstverständnis der DDR verankert. So zeigt sich die Stellung der Werte nicht nur in den zehn Geboten der sozialistischen Moral, auch ist die Unterstützung von Staaten im Kampf gegen Kolonialismus in der Verfassung der DDR festgeschrieben.
Doch was bedeuteten diese Ideenkonstrukte im alltäglichen Leben der DDR-Bürger*innen? Kann von einem genuinen Vertreten der gesetzlich und politisch verankerten Werte gesprochen werden, oder handelte es sich beim praktizierten Internationalismus lediglich um eine „ideologischen Übung“ (Krüger-Potratz et al, 1996, S. 190)?

Anhand von Fallbeispielen wie der Lebenssituation internationaler Vertragsarbeiter_innen, FDJ-Brigaden, aber auch Bildungseinrichtungen wie der Jugendhochschule „Wilhelm Pieck“ wird nicht nur das „Fremde“ in der DDR, sondern auch die DDR in der „Fremde“ beleuchtet. In der Beschäftigung mit Internationalismus als Erziehungsaufgabe wird im Seminar neben schulischen Anforderungen auch die medienpädagogische Vermittlung von Völkerfreundschaft, Internationalismus und Solidarität in den Blick genommen und anhand zeitgenössischer Quellen diskutiert.


Diese Lehrveranstaltung ist im Studienbegleitprogramm von gender*bildet (Zertifikat Gender Studies) anrechenbar. Nähere Informationen und Kontaktdaten für Rückfragen finden Sie unter diesem Link: https://www.rektorin.uni-halle.de/stabsstelle/vielfalt-chancengleichheit/gender_bildet/angebote_studierende/zertifikat/

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "BA C3: Aspekte historischer Erziehungswissenschaft (BA 180) WS 2022/23".
Um ein Modul und die zugehörigen Lehrveranstaltungen studieren zu können, müssen Sie sich unbedingt im Löwenportal (https://loewenportal.uni-halle.de) für das jeweilige Bachelor Modul anmelden. Die Anmeldung zu den einzelnen Lehrveranstaltungen des Moduls erfolgt im Stud.IP. Die Modulanmeldung ist i.d.R. 14 Tage vor bis 14 Tage nach Beginn der Vorlesungszeit möglich. Die exakten Termine werden vom Prüfungsamt per E-Mail und im Veranstaltungsverzeichnis des jeweiligen Semesters bekannt gegeben. Nur wenn ein Modul angemeldet ist, kann die jeweilige Studienleistung von den Dozierenden verbucht werden und die Anmeldung zur entsprechenden Prüfung erfolgen.
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 16.09.2022, 09:00 bis 15.10.2022, 23:59.
  • Diese Regel gilt von 16.09.2022 09:00 bis 15.10.2022 23:59.
    Die Anmeldung zu maximal 2 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 19.09.2022 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
Veranstaltungszuordnung: