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Seminar: Georg Simmels Kunsttheorie im Kontext - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Georg Simmels Kunsttheorie im Kontext
Untertitel (Modul Master: Theorie, Geschichte und Arbeitsfelder der Allgem. u. Vergl. Lit.wiss.; Modul B.A./LA: Literaturgeschichte. 19. Jhd. bis zur Gegenwart)
Semester WS 2011/12
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 10.10.2011 10:15 - 11:45, Ort: (Herweghstr. 96, ÜR A)
Studiengänge (für) Master AVL 45/75/Master DSL 120/Master DLK 45/75 wobl.
B.A. DSL 60/0
LA Gymnasium/Sek. und Förderschule
SWS 2

Räume und Zeiten

(Herweghstr. 96, ÜR A)
Montag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Georg Simmel (1858-1918) ist ein Klassiker der Soziologie. Ob er auch als ein Klassiker der Kunsttheorie gelten kann, ist noch nicht ausgemacht. Sein zwischen soziologischer Ästhetik und Kunstphilosophie changierendes Werk erfährt jedenfalls seit den letzten dreißig Jahren eine vermehrte Aufmerksamkeit, die sowohl den Traditionsbezug wie auch die Eigenständigkeit seines Denkens immer deutlicher hervortreten lässt.
Die im Seminar zu diskutierenden Arbeiten Simmels lassen sich idealtypisch in zwei Gruppen einteilen. Dem sozialen Bewegungsfeld des modernen Menschen widmen sich Simmels Aufsätze zur lebensweltlichen Ästhetik, indem sie anhand scheinbar zufälliger oder alltäglicher Beobachtungen Einblicke in größere kulturgeschichtliche Entwicklungszusammenhänge geben. Die in diesen frühen Arbeiten zu beobachtende Tendenz, Kulturgeschichte als Wahrnehmungs- und Kunstgeschichte zu betreiben, tritt im Spätwerk Simmels noch deutlicher hervor. Dieses – etwa die Monographien zu Goethe oder Rembrandt – steht jedoch nicht mehr im Dienst einer soziologischen Ästhetik, sondern versucht Kunst lebensphilosophisch zu fundieren. Im Seminar sollen zentrale Begriffe Simmels wie ‚Erlebnis’ ‚Stil’, ‚Form’ oder ‚Ausdruck’ analysiert und in ihren historischen Bezügen (zu Wilhelm Dilthey, Ernst Cassirer, Konrad Fiedler, Wilhelm Worringer u.a.) verortet werden.

Zur Einführung sei ein Blick auf Simmels Philosophie der Landschaft oder seine kleine Arbeit zur Ruine empfohlen; ein Reader mit Primärtexten liegt zu Semesterbeginn vor.

Sekundärliteratur: Ute Faath: Mehr-als-Kunst. Zur Kunstphilosophie Georg Simmels, Würzburg 1998; Hannes Böhringer/Karlfried Günder (Hrsg.): Ästhetik und Soziologie um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Main 1976; Hans-Jürgen Dahme/Otthein Rammstedt (Hrsg.): Georg Simmel und die Moderne. Neue Interpretationen und Materialien, Frankfurt/M.1984; Felicitas Dörr: Die Kunst als Gegenstand der Kulturanalyse im Werk Georg Simmels, Berlin 1993; Alois Kölbl: Das Leben der Form. Georg Simmels kunstphilosophischer Versuch über Rembrandt, Wien u.a. 1998; Klaus Lichtblau: Kulturkrise und Soziologie um die Jahrhundertwende. Zur Genealogie der Kultursoziologie in Deutschland, Frankfurt/M. 1996.

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