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Seminar: [BA-EV] Wie verschafft man sich eine Königskrone - und behält sie auch? Bedingungen, Gründe und Folgen der preußischen Königskrönung 1701 - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [BA-EV] Wie verschafft man sich eine Königskrone - und behält sie auch? Bedingungen, Gründe und Folgen der preußischen Königskrönung 1701
Semester SoSe 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 23
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Mittwoch, 08.05.2024 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 5 (R.E.61) [EA 26-27
Leistungsnachweis Modulleistung: schriftliche Hausarbeit (10-15 Seiten)

Studienleistungen: aktive und konstante Beteiligung an der Seminardiskussion, schriftliche Vorbereitungen der Seminarlektüre, Exzerpt, Bibliographie, Konzeptpapier für eine Hausarbeit
SWS 2

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

1701, Königsberg: Friedrich III. aus dem Hause Hohenzollern, Kurfürst von Brandenburg und Herzog in Preußen, krönt sich selbst zum ersten „König in Preußen“. In der landläufigen Meinung der populären Wahrnehmung und der älteren Geschichtsschreibung gelten die Selbstkrönung Kurfürsts Friedrichs III. und die damit verbundene Erhebung der Hohenzollern zu Königen als einer der entscheidenden Schritte hin zum Aufstieg Brandenburg-Preußens in den Kreis der europäischen Großmächte, der sich dann im Laufe des 18. Jahrhunderts vollzogen habe. Andererseits sehen große Teile der älteren Forschung die Krönung vor allem in der vermeintlichen Selbst- und Prunksucht des ersten preußischen Königs begründet, da die Krone keinen realpolitischen Nutzen gehabt habe. Die Diskussion über Motive, kurz- und mittelfristige Folgen sowie die retrospektive Bedeutung der Krönung wird daher einen wesentlichen Teil der Seminarinhalte ausmachen.
Der Erhebung des brandenburgischen Teils Preußens zum Königreich gingen seitens der Hohenzollern eine jahrzehntelange Politik der territorialen Expansion und umfassende diplomatische Verhandlungen voraus. Denn eine Krönung nützte wenig, wenn sie nicht auch durch die anderen europäischen Monarchien anerkannt wurde. Im Seminar wollen wir uns deshalb auch mit den Bedingungen, die für die Königskrönung nötig waren, beschäftigen. Wir fragen danach, wie und warum man sich als König inszenieren und repräsentieren muss, noch bevor man ein König ist, und danach, welche Rolle Diplomatie und diplomatisches Zeremoniell bei der Anerkennung einer Königskrönung spielten. Ganz grundlegend befassen wir uns aber auch damit, wie die brandenburgischen Kurfürsten eigentlich überhaupt in die Lage kamen, sich zu Königen in Preußen zu erheben, und mit dem Ablauf der Krönung an sich. Schließlich müssen wir auch auf die Nachfolger Friedrichs III./I. und deren Politik zum Erhalt der königlichen Würde blicken.

Im Seminar werden wir hauptsächlich mit Quellenauszügen und Texten der Sekundärliteratur arbeiten. Die Bereitschaft zu deren produktiver Lektüre und schriftlichen Vorbereitung wird vorausgesetzt. Als Studienleistungen treten die aktive und konstante Beteiligung an der Seminardiskussion sowie das Verfassen eines Exzerpts, einer Bibliographie und eines Konzeptpapiers für eine Hausarbeit hinzu.
Die Modulleistung besteht im Verfassen einer darauf aufbauenden, an die Seminarthemen anknüpfenden Hausarbeit.

Literaturempfehlung:
- Göse, Frank: Friedrich I. (1657-1713). Ein König in Preußen, Regensburg 2012.
- Neugebauer, Wolfgang (Hg.): Handbuch der Preußischen Geschichte, Bd. 1: Das 17. und 18. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens, Berlin 2009, S. 121-345.
- Neugebauer, Wolfgang: Die Hohenzollern, Bd. 1, Stuttgart/Berlin/Köln 1996.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "[BA-EV] Einführungsmodul Vormoderne SoSe 2024".