Das Seminar vermittelt grundlegende Kompetenzen zur theoretischen Rahmung, kritischen Reflektion und praktischen Produktion von journalistischen Reportagen mit audio-visuellen Mitteln.
Dabei werden wir uns mit den spezifischen Merkmalen des Formats der Reportage auseinandersetzen und über Formen des Storytelling, die Bedeutung der Subjektivität sowie die Mittel zur Herstellung von Nähe diskutieren. Methoden der Informationsgewinnung werden spezifisch auf das Format der Reportage hin betrachtet: Wie können ethnografische Methoden zur „Einfühlung“ genutzt werden? Wie führt man ein gelingendes Interview? Welchen Anteil hat die Selbstbeobachtung? Schließlich suchen wir die passenden audio-visuellen Darstellungsmittel, um Reportagen wirkungsvoll und aussagekräftig zu gestalten: Welche narrativen Formen sind angemessen? Wie können Bild, Ton und Text effektiv miteinander in Beziehung gesetzt werden?
Auf der Grundlage wissenschaftlicher Perspektiven werden eigene audio-visuelle Beiträge in kleinen Teams produziert. Hierbei werden die Teilnehmer*innen in zentralen Arbeitsschritten wie Themenfindung, Recherche, Interviewführung etc. konzeptuell begleitet.
Thematisch beschäftigen sich die audio-visuellen Beiträge der Teilnehmer*innen mit dem Thema „Bilder des Ostens“. Hierzu werden im Kurs einige theoretische Impulse gegeben sowie Einstiegspunkte für eigene Recherchen eröffnet. Exkursionen z.B. nach Bitterfeld-Wolfen sind Teil des Seminars. Die Beiträge sollen im Rahmen des Kulturfestivals Osten öffentlich präsentiert werden. https://osten-festival.de/
Der Kurs findet in thematischem Austausch mit dem zeitlich nachfolgenden MMA-Kurs von Maren Schuster statt. Daher ist die Teilnahme an beiden Kursen empfohlen. Teil des Seminars sind technische Einführungen in Kamera, Ton und digitale Postproduktion.
Literatur (Auswahl):
Haller, Michael (2020): Die Reportage. Theorie und Praxis des Erzähljournalismus. Köln: Herbert von Halem.
Witzke, Bodo/Rothaus, Ulli (2010): Die Fernsehreportage. Konstanz: UVK.
