Trotz wichtiger Reformen im Deutschunterricht der Grundschule wird die Freude am Schreiben und am eigenen sprachlichen Ausdruck bei zahlreichen Kindern nach wie vor von der Angst vor Fehlern überschattet. Die Fachliteratur der vergangenen hundert Jahre hat sich dieser Angst aus ganz unterschiedlichen Richtungen angenommen. Im Seminar werden in diesem Zusammenhang verschiedene Ansätze aus der Geschichte zum freien und kreativen Schreiben im Unterricht – von der Reformpädagogik um 1900 bis in die Gegenwart – vorgestellt und in ihren Möglichkeiten und Grenzen ausgelotet. Neben konkreten Vorschlägen, wie sich im Unterricht ein spielerischer und ästhetischer Umgang mit Sprache und Schrift inszenieren lässt, werden dabei auch wichtige Rahmenbedingungen des freien und kreativen Schreibens behandelt. Dazu gehört beispielsweise die Frage nach einem angemessenen Umgang mit Texten von Kindern im Unterricht. Wie lesen wir Texte von Kindern? Wie können wir sie in der Klasse besprechen? Welche Möglichkeiten eröffnen sie, um Aufgaben des Lehrplans aufzunehmen – seien sie inhaltlicher, stilistischer, grammatikalischer oder orthographischer Art?
Seminarlektüre und Organisatorisches werden zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.Das Seminar gehört zum Modul "Lesen und Schreiben 1" bzw. zum alten Modul "Lesen und Umgang mit neuen Medien".
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