Am 8. Mai 1015 legte Bischof Thietmar von Merseburg (975-1018) an seinem Sitz den Grundstein für eine neue Kathedrale. Nur sechs Jahre später wurde diese in Anwesenheit Kaiser Heinrich II., der das Bistum Merseburg 1004 wiederaufgerichtet hatte, feierlich dem hl. Laurentius geweiht. Zeitgleich mit der Errichtung des neuen Doms schrieb Bischof Thietmar seine berühmte Chronik, das aus seiner Nähe zum sächsischen Königshaus ein wesentliches Werk ottonischer Geschichtsschreibung darstellt. Die Koinzidenz beider Vorgänge gibt Anlass genug für ein interdisziplinäres Seminar, indem wir uns den Absichten und Zielen des bischöflichen Bauherrn und Chronisten seiner Zeit nähern und die Bedeutung seiner beiden Projekte ausloten wollen. Die bevorstehende 1000 Jahrfeier der Grundsteinlegung soll darüber hinaus im Rahmen eines Workshops im ERZ zu ersten Überlegungen für eine mögliche Ausstellung zum Thema führen.
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