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Hauptseminar: Interdisziplinäres soziologisch-theologisches Seminar zum Thema „Identität“ - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Interdisziplinäres soziologisch-theologisches Seminar zum Thema „Identität“
Semester WS 2018/19
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 10
erwartete Teilnehmendenanzahl 100
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 22.10.2018 18:30 - 20:00, Ort: (SemR E)
Voraussetzungen Proseminar, Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit, Übernahme von Referat bzw. Protokoll

Räume und Zeiten

(SemR E)
Montag: 18:30 - 20:00, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Frage nach dem Verhältnis von Deutschland und Islam in Folge der Migrations- und Flüchtlingsdebatte, der Streit um Kreuze in bayerischen Amtsstuben oder auch die Debatte um „Heimat“ zeigen: Soziale Akteure und soziale Gruppen bilden ihre Identität im Gebrauch von soziokulturellen und darunter ebenfalls religiösen Markern. Sie bestimmen darüber, was einer Gemeinschaft wichtig oder gar heilig ist und was auf Distanz gebracht oder gar abgelehnt wird. Damit geht einher, wer dazu gehört und wer eben nicht. Sich eine Identität im Kollektiven oder eine kollektive Identität zu bilden, setzt Grenzziehungen und -verläufen voraus. Nach Phasen gesellschaftlicher Nivellierung unterschiedlicher kultureller und religiöser Identitäten zeigen sich gegenwärtig Tendenzen zunehmender Abgrenzungen im Zeichen solcher Identitäten. Das betrifft ethnische Merkmale, kulturelle Milieus, sexuelle und ernährungspraktische Orientierungen, ästhetische Empfindungsweisen und politische Positionen. Auch das Religiöse und seine vielfältige Symbolik kann zu einem staken Medium der Identitätsbildung werden und sich mit anderen Markern und Medien verbinden. – In dem interdisziplinären Seminar sollen solche und weitere Phänomene beleuchtet werden. Dazu werden einschlägige ältere und neuere Texte aus beiden Disziplinen (etwa von Simmel, Mauss, Bourdieu und Rosanvallon aus soziologischer oder von Harnack, Troeltsch, Hirsch und Zarnow aus theologischer Feder) gelesen und diskutiert, die Muster von Identitätsbildung beschreiben und reflektieren.

Lit.: Wird im Seminar bekanntgegeben und über StudIP bereitgestellt.