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andere Lehrveranstaltung: Prof. Agazzi: Die Humanitätsidee unter Globalisierungsdruck. Herder heute. (Workshop) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname andere Lehrveranstaltung: Prof. Agazzi: Die Humanitätsidee unter Globalisierungsdruck. Herder heute. (Workshop)
Untertitel Workshop mit Prof. Dr. Elena Agazzi (Bergamo)
Semester SS 2019
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp andere Lehrveranstaltung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 25.04.2019 10:00 - 16:30, Ort: (IZEA, Thomasius-Zimmer)
Art/Form Workshop

Räume und Zeiten

(IZEA, Thomasius-Zimmer)
Donnerstag, 25.04.2019 10:00 - 16:30
Freitag, 26.04.2019 10:00 - 12:00

Kommentar/Beschreibung

Workshop mit Prof. Dr. Elena Agazzi (Università degli Studi di Bergamo, Gastprofessorin der MLU im SoSe 2019
"Die Humanitätsidee unter Globalisierungsdruck. Herder heute."
Im IZEA, Thomasius-Zimmer
25.04.2019, 10-12.30 Uhr und 14-16.30 Uhr
26.04.2019, 10-12.30 Uhr
Bei der Betrachtung Herders unter dem Gesichtspunkt seiner Aktualität im gegenwärtigen histo- risch-kulturellen Panorama – die heiklen Definitionen von Rasse und Volk erscheinen oft in seinem Werk und verbreiten sich vom 18. Jh. bis ins Heutige, wobei sie sich als entscheidende Thematiken erweisen – kann man beiläufig in einem 2012 Handbuch zu den Menschenrechten entdecken, dass Herder im historischen 1. Teil nicht behandelt wird. Herder hätte sicherlich ein Platz zwischen Rousseau und Mill zugestanden, gewiss nach Fichte und nach Kant, aufgrund seiner kritischen Auseinandersetzungen mit dem Meister aus Königsberg, die einen Teil seines intellektuellen Wer- degangs ausmachen. Dieser Platz hätte Herder nicht nur wegen seiner Darlegungen in den wichtigs- ten historiographischen Werken wie den Ideen gebührt, bei denen die Menschheit und die Humani- tät den Kern seiner Ausführungen darstellen, sondern auch, weil seine Vorstellung, mit der er die Rolle des Menschen in der Geschichte behandelt hat, immer einen hauptsächlich anthropologisch- sozialen und historisch-kulturellen Ursprung hatte, und weniger einen philosophischen.
Es ist durchaus nicht nebensächlich, dass Herders Interesse für die Klassik und die antike Kunst den Fluchtpunkt zwischen der Abstraktheit des platonischen Ideals und dem absoluten Schönen bildete. Das ist auf die griechische Welt von Winckelmann rückführbar und auf die offensichtliche Ver- schiedenheit der menschlichen Erscheinung je nach den unterschiedlichen Phänotypen aus anthro- pologisch-kultureller Perspektive, in einer Betrachtungsweise, die aus einem Miteinander von Ethos und Pathos gebildet ist. Diese zwei Aspekte vereinen sich in einer “zivilen” und “bürgerlichen” Sensibilität des Menschen gegenüber den anderen Individuen, was uns heute auf die Notwendigkeit aufmerksam macht, diese Art von Humanitätsgedanke neu zu bewerten und mit einigen Experten seiner Theorien sein Potential auf die zukünftigen Herausforderungen unserer globalisierten Welt zu projizieren.
Im Verlauf des Workshops werden a) die Grundierung von Herders Geschichtsphilosophie und sei- ne Kulturtheorie analysiert; b) der Begriff der Humanität und Herders Gedanken zum nationalen Identitätsprinzip untersucht; c) der Sinn von Herders transkultureller Einstellung unter aktuellen Bedingungen erörtert.

Die zu besprechenden Texte stehen in Stud.IP als Scans zur Verfügung. Wer sich in Stud.IP nicht einloggen kann, kann die Scans nach Anmeldung unter izea@izea.uni-halle.de zugesandt erhalten.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Prof. Aggazi: Die Humanitätsidee unter Globalisierungsdruck. Herder heute. (Workshop)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 27.03.2019, 00:00 bis 30.04.2019, 23:59.