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Seminar: Händels Oratorien als politische Musik (MA-Modul: Musikwissenschaft integrativ: Politik/Gesellschaft/Ritual/ Analyse und Rezeption von Musikwerken und künstl.Traditionen) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Händels Oratorien als politische Musik (MA-Modul: Musikwissenschaft integrativ: Politik/Gesellschaft/Ritual/ Analyse und Rezeption von Musikwerken und künstl.Traditionen)
Untertitel MA-Modul: Analyse und Rezeption von Musikwerken und künstlerischen Traditionen, Rezeption von Musikwerken
Semester SoSe 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 8
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Historische Musikwissenschaft
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Dienstag, 07.05.2024 16:15 - 17:45, Ort: (461)
Art/Form Seminar
Voraussetzungen Musikwissenschaft: BA-Abschluss
LAG und LAS: mindestens 6. Fachsemester
künstlerische Studiengänge: BA-Abschluss
Leistungsnachweis Studienleistung:
- regelmäßige Teilnahme am Seminar
- Referat
Modulleistung
- schriftliche Hausarbeit zum Referat
Studiengänge (für) MA 120 Musikwissenschaft,
Modularisiert LAG, LAS,
Kombi-Studiengang LAG/Kirchenmusik ,
MA Gitarre, MA Klavier, MA Gesang
SWS 2
ECTS-Punkte 10

Räume und Zeiten

(461)
Dienstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Obwohl die englischsprachigen Oratorien Georg Fridrich Händels (1685–1759) keinerlei konkrete politische Aussagen enthalten und auf historisch weit entfernte biblische oder mythologische Stoffe zurückgreifen, wurden sie schon zu Lebzeiten des Komponisten als politische Musik gehört und gedeutet. Diese politische Lesart ist durch die gesamte Rezeptionsgeschichte der Werke vom 18. bis ins 21. Jahrhundert zu verfolgen; sie scheint inzwischen zur DNA der Händel-Deutung zu gehören, und die Auseinandersetzungen um die geplante Aufführung von „Israel in Egypt“ beim diesjährigen Neujahrskonzert des RIAS-Kammerchors bilden ein aktuelles Beispiel dafür. In Halle haben jüngere Forschungsprojekte die verschiedenen Formen der politischen Indienstnahme der Oratorien im 19. und 20. Jahrhundert genau untersucht, und für das 18. Jahrhundert hat Ruth Smith mit ihrem Buch „Handel’s Oratorios and Eighteenth-Century Thought“ (Cambridge 1995) wichtige Ergebnisse vorgelegt. Darauf können wir im Seminar aufbauen; dass Händels Oratorien über den Kolonialismus bis in die Karibik und nach Südafrika gelangt sind und heute kritisch diskutiert und adaptiert werden, soll uns ebenfalls – auch mit Blick auf das zweite Seminar des Moduls – beschäftigen.