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Seminar: Bildung, Beruf, Profession (BS2/SP3) - Die Interaktionssysteme pädagogischer Organisationen - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Bildung, Beruf, Profession (BS2/SP3) - Die Interaktionssysteme pädagogischer Organisationen
Semester SS 2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 11
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Soziologie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 08.04.2020 08:00 - 10:00

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Mittwoch: 08:00 - 10:00, wöchentlich

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Pädagogische Organisationen unterscheiden sich in ihren institutionalisierten Interaktions"systemen" beträchtlich: Im Zentrum der Überlegungen steht zunächst die für die Schule entwickelte Form des "erziehenden Unterrichts" (Luhmann), der in seinen damit entstehenden pädagogischen Herausforderungen und evozierten Problemen beleuchtet werden kann als auch im Hinblick auf seine Sozialisationsergebnisse, die auf der operativen Ebene des Schulerziehungssystems erbracht werden. Dieses Modell wurde auch auf andere Überschneidungsbereiche versucht zu übertragen : Bekannte Beispiele sind die Vorschule für vier- bis fünfjährige Kinder resp. forcierte Elementardidaktiken, des Weiteren die sich immer mehr in ihren Lehr-/Lernformen didaktisierenden Hochschulen oder die vollzeitschulische Berufsschule. Demgegenüber weisen die ausdifferenzierten "Sozialisationsagenturen" in den Bereichen von Familien-/Kleinkinderziehung, von Wissenschaft und Wirtschaft historisch durchaus ihre spezifischen Interaktionsformen für Erziehung und Wissensvermittlung und -aneignung auf, die sich vom schulischen Modell der Unterrichtung gerade absetzen - bereits begrifflich markiert durch Kindergarten, Universität und Betrieb. Mithin können kindliches Freispiel, Situationsorientiertheit und entwicklungsträchtige Lebensprozesse mit Ernstcharakter, des Weiteren seminaristische Veranstaltungen oder Forschungskolloquien als Argumentationsgemeinschaften ("Einheit von Forschung und Lehre") oder traditionelle Formen der Meisterlehre miteinander in ihrer interaction order (Goffman) und in ihren wissensbezogenen Beziehungssettings, d.h. der Binnenstruktur der Beziehungsverhältnisse, verglichen und jenen des erziehenden Unterrichts gegenübergestellt werden. Diskutiert werden sollen die Spezifika, die Potentiale und möglichen Limitationen der jeweiligen Formen als auch die Tendenzen zur Verunterrichtlichung der an Schule angrenzenden "pädagogischen" Felder, deren Eigenlogik und sozialisatorisches Potential für die "Entstehung des Neuen" (Oevermann) möglicherweise dadurch tangiert wird oder gar verlorengeht.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Bildung, Beruf, Profession (BS2/alt: SP3)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 15.02.2020, 00:00 bis 30.04.2020, 23:59.