„Entwicklung“ soll im Rahmen des Seminars als historisches Phänomen betrachtet werden, welches das 20. Jahrhundert in ganz besonderer Weise kennzeichnet. Spätestens mit der „Point-Four“-Rede des amerikanischen Präsidenten Truman 1949 fand eine hochgradige Politisierung der Vorstellungen über Entwicklung statt, die von einer Expansion der planenden Institutionen auf nationaler bzw. internationaler Ebene begleitet wird. Zudem diversifizierten sich die Entwicklungskonzepte, politische Leitlinien und Prämissen, welche den Diskurs über die Entwicklungspolitik bestimmten.
Ideen von „Modernisierung“, „Entwicklung“ und „Fortschritt“, die bereits vor 1945 im kolonialen Kontext verortet werden können, bilden einen Schwerpunkt des Seminars. Ein weiterer wird sich mit Aspekten von Entwicklung (Menschenrechte, Umwelt, Bevölkerungsdiskurse etc.) befassen und angewandte Praktiken jeweils auf (trans-)nationaler Ebene verfolgen.
Obligatorisch für die erfolgreiche Teilnahme am Kurs sind sowohl die regelmäßige Teilnahme, die intensive Auseinandersetzung mit den Seminartexten (zumeist in Englisch!) sowie die Erarbeitung und Vorstellung eines Forschungsexposés. Letzteres stellt die Vorbereitung auf die Modulprüfung dar, welche in Form einer Hausarbeit abzulegen ist.
Verwiesen sei hier noch auf die Übung „Zivilisierung, Modernisierung, globale Sozialpolitik - ideengeschichtliche Paradigmen von Entwicklungspolitik“ (Sebastian Theuerkauf, M.A.), welche begleitend zum Seminar besucht werden kann.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".