In seinen "contes philosophiques" verknüpft Voltaire auf betont leichtfüßige und spielerische Weise die Kunst des Erzählens mit aktuellen philosophischen Fragen. Selten wurden gewichtige Themen so amüsant und scharfzüngig abgehandelt wie in "Candide ou l’optimisme", "Zadig" oder "Micromégas". Obwohl Voltaire diese Texte zeit seines Lebens als Bagatellen abtat und die eigene Urheberschaft oft bestritt, zählen sie seit ihrem Erscheinen zu den absoluten Höhepunkten der französischen Literatur. Am Beispiel verschiedener Texte soll Voltaires philosophischer und literarischer Stil im Kontext der "Lumières" und der Gesellschaft des Ancien Régime herausgearbeitet werden.
Zur Anschaffung:
Voltaire, Candide et autres contes, hrsg. von Frédéric Deloffre und Jacques Van den Heuvel, Paris 1992 u. ö. (Folio classique 2358), ISBN : 9782070384822, ca. 8-9 Euro.
Voltaire, Zadig et autres contes, hrsg. von Frédéric Deloffre und Jacques Van den Heuvel, Paris 1992 u. ö. (Folio classique 2347), ISBN: 9782070384815, ca. 8-9 Euro.
Zur Einführung:
Hinrich Hudde, "Voltaire, Candide ou l’Optimisme (1759), Zadig ou la Destinée (1747/48), Micromégas (1752)". In: Dietmar Rieger (Hrsg.), 18. Jahrhundert. Theater, Conte Philosophique und Philosophisches Schrifttum. Tübingen 2001, S. 223-261.
Nach vorheriger Absprache ist auch eine Anrechnung als VM1 Französische Literaturwissenschaft möglich.