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Übung: Geister bei Kant und Schopenhauer - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: Geister bei Kant und Schopenhauer
Semester SS 2017
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 2
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 10.04.2017 10:15 - 11:45, Ort: (Seminarraum D)
Studiengänge (für) KE/D: AM KG; AM RW
SWS 2

Räume und Zeiten

(Seminarraum D)
Montag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (11x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Kant und Schopenhauer wurden und werden bis heute in einer Vielzahl von Kontexten rezipiert. Diese Kontexte aber bringen es auch mit sich, dass wiederum andere Kontexte der Rezeption ausgeblendet werden. So ist zum Beispiel heute nur noch wenig bekannt, dass beide Philosophen als wichtige Referenzpunkte des Spiritismus im 19. Jh. beschworen worden waren. Gerade Kants Text „Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik“ und das 5. Kapitel aus dem ersten Band von Schopenhauers „Parerga und Paralipomena“ mit dem Titel „Versuch über das Geistersehen und was damit zusammenhängt“ waren hier die immer wieder auftauchenden Schriften. Spiritistische Autoren erkannten in diesem Zusammenhang bei Schopenhauer und Kant bereits die Keime des späteren Okkultismus.
Unter Berücksichtigung dieser Behauptung ist es hier vor allem spannend, sich näher mit Kants und Schopenhauers konkreten philosophischen Positionen zu beschäftigen anstatt pauschalen Behauptungen auf den Leim zu gehen, die meistens den Kontext der Texte ignorieren und ihre eigene Position eintragen. Zu diesem Zweck lesen wir im Laufe der Übung diese beiden oben genannten Texte. Dabei wollen wir uns folgende Leitfragen stellen: Welche Rolle spielt das Geistersehen im Hinblick auf die in den Texten entworfenen philosophischen Konzepte? Wenn man bedenkt, dass Schopenhauer vielfach als eigentlicher Kantinterpret gedeutet worden ist, wie sieht es in diesem Kontext mit Differenzen und Kontinuitäten zwischen beiden Texten aus? Thematisieren die Autoren religiöse Probleme und wenn ja: wie werden diese ins Verhältnis gesetzt mit behaupteten Geistererscheinungen?
Dieser Lektürekurs richtet sich an alle interessierten Studentinnen und Studenten der Fächer Kirchengeschichte und Religionswissenschaften sowie an Studierende des Studiengangs „Kulturen der Aufklärung“.