MLU
Seminar: „Offensichtlich undurchsichtig? Dimensionen und Grade der 'Öffnung' von (offenen) Lernsituationen erkennen, analysieren und realisieren (SP2)“ - Details
You are not logged into Stud.IP.

General information

Course name Seminar: „Offensichtlich undurchsichtig? Dimensionen und Grade der 'Öffnung' von (offenen) Lernsituationen erkennen, analysieren und realisieren (SP2)“
Semester WS 2018/19
Current number of participants 0
maximum number of participants 25
Home institute Sachunterricht / Grundschuldidaktik Englisch
participating institutes Leitung des Instituts für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik
Courses type Seminar in category Offizielle Lehrveranstaltungen
First date Saturday, 12.01.2019 10:15 - 16:00, Room: (RAUM 109 (HAUS 31))
Participants Für alle Fachrichtungen offen (nicht lediglich nur Sachunterricht und/oder Englisch).
Pre-requisites FÜR ALLE FACHRICHTUNGEN GLEICHERMAßEN OFFEN (NICHT NUR SACHUNTERRICHT UND ENGLISCH)!!!
Learning organisation Schulpraktikum 2 (SP2)
Performance record Hausarbeit zum Praktikum sowie Praktikumsnachweis der Schule
Studiengänge (für) LGru/LFö (wo)
SWS 2

Rooms and times

(RAUM 109 (HAUS 31))
Saturday, 12.01.2019 10:15 - 16:00

Module assignments

Comment/Description

ES HANDELT SICH UM EINE EINMALIGE SITZUNG ! ! !

Über den "offenen Unterricht" wird seit mehr als vierzig Jahren in Deutschland geschrieben (vgl. Göhlich (Hrsg.) 1997, S. 26). Dabei ist diese "neue Reformpädagogik" kein auf hiesige Schullandschaften begrenztes Phänomen: Angelehnt an englische und nordamerikanische Vorbilder gilt "offener Unterricht" seit den 1970er Jahren als der Gegenpol zum "geschlossenen" Unterricht (vgl. u.a. Knauf, 2009, S. 19; Garlichs, 1990, S. 59). Die Impulse und Bewegungen, die heute symbolhaft mit der Zahl "1968" zusammengefasst werden, bilden dabei das jüngste Quellgebiet dieser "Bewegung" (vgl. u.a. Jürgens, 1998; Reketat, 2001, S. 16). In den gesamten viereinhalb Jahrzehnten andauernder Popularität werden gleichbleibend Werte wie Mündigkeit, Freiheit, Selbsttätigkeit, Selbstbestimmung, Autonomie und Partizipation mit „offenen Unterricht“ in enge Verbindung gebracht.
Damals wie heute gelingt es dem „offenen Unterricht“ und seinem vielgestaltigen Durchführungsspektrum Themen zu verbinden, Inhalte zusammenzuführen und somit Fächer zu übergreifen: Als grundlegendes pädagogisch-didaktisches Prinzip – manche Autorinnen und Autoren sprechen auch von „Haltung“ (z.B. Wallrabenstein, 1991) – erfreut sich „offener Unterricht“ nach wie vor großer Beliebtheit. So wird er seit den 1970er Jahren in Deutschland praktiziert und hat heute Aufnahme und Eingang in sämtliche Schulstufen, -formen und -arten gefunden (u.a. Peschel, 2005; Knauf, 2009). Mehr noch, universitäre Curricula und Seminare haben den Themenkomplex „offener Unterricht“ verbindlich in ihren Ausbildungen festgeschrieben und Bildungsinstitutionen werben dezidiert mit dem Angebot „offener“ Lern- und Lehrformen. „Offener Unterricht“ ist folglich weder aus der didaktisch-methodischen Ausgestaltung schulischer und universitärer Unterrichts- bzw. Lehr-Lernszenarien noch aus dem Kanon einer modernen Lehramtsausbildung wegzudenken.
Gegenwärtig liegen mehr mehr als neunzig deutschsprachige Monographien vor, die sich auch mit den Fragen auseinandersetzen, was "offener Unterricht" ist, wie er durchzuführen ist, welche geschichtlichen Vorbilder und Vorläufer er hat, auf welchen Legitimationsstrategien er fußt oder auch welche besonderen Raum- und Materialansprüche er beansprucht. So vielgestaltig dieses "Konzept" (u.a. Ramseger, 1977, S. 26) dargestellt wird, so vielfältig gestalten sich auch die Antworten auf diese Fragen.

Hier setzt unser Seminar an: Ausgehend von einer umfangreichen Konzeptdarstellung "offenen Unterrichts" werden wir uns mit gängigen Vorstellungen und Durchführungsvorschlägen einschlägiger Autor*innen auseinandersetzen, um eine theoretische Ausgangsbasis zu erzeugen. Daran anknüpfend werden wir uns besonders mit den Systematisierungen Dr. Falko Peschels (2009; 2003) vertraut machen und ihr Analysepotenzial für Stundenbeobachtungen wie auch Reflektionen über eigene Planungsschritte fruchtbar machen. Mit dieser theoretischer Rahmung im Fokus werden Sie ein probates Bezugssystem zur Anwendung in ihrem Praktikum zur Verfügung haben.

Literatur: U.a.: Jürgens, Eiko. Die ´neue´ Reformpädagogik und die Bewegung offener Unterricht: Theorie, Praxis und Forschungslage. Sankt Augustin. Academia, 2004; Peschel, Falko (2009; 2003): Offener Unterricht. Idee, Realität, Perspektive. Teil I: Allgemeindidaktische Überlegungen. Hohengehren: Schneider; Wallrabenstein, Wulf. Offene Schule – Offener Unterricht. Ratgeber für Eltern und Lehrer. Hamburg, Rowohlt, 1991; Kasper, Hildegard (Hrsg.). Laßt die Kinder lernen: Offene Lernsituationen. Braunschweig, Westermann, 2. Auflage, 1991; Göhlich, Hans-Dieter Michael (Hrsg.). Offener Unterricht, Community education, Alternativschulpädagogik, Reggiopädagogik: die neuen Reformpädagogiken. Geschichte, Konzeption, Praxis. Weinheim, Beltz, 1997; Reketat, Heike. Offener Unterricht – eine Fördermöglichkeit für hoch begabte Kinder in Regelschulen? Münster, LIT, 2001; Knauf, Tassilo. Einführung in die Grundschuldidaktik. Lernen, Entwicklungsförderung und Erfahrungswelten in der Primarstufe. Stuttgart, Kohlhammer, 2. Auflage, 2009; Ramseger, Jörg. Offener Unterricht in der Erprobung. Erfahrungen mit einem didaktischen Modell. München, Juventa, 1977; Garlichs, Ariane. Alltag im offenen Unterricht. Das Beispiel Lohfelden-Vollmarshausen. Weinheim/ Basel, Beltz, 3. Auflage, 1990.

Admission settings

The course is part of admission "Beschränkte Teilnehmeranzahl: „Offensichtlich undurchsichtig? Dimensionen und Grade der 'Öffnung' von (offenen) Lernsituationen erkennen, analysieren und realisieren (SP2)“".
Erzeugt durch Migration 128 08:37:16 08/21/18
The following rules apply for the admission:
  • The enrolment is possible from 15.09.2018, 10:00 to 30.10.2018, 23:59.
  • A defined number of seats will be assigned to these courses.
    The seats will be assigned in order of enrolment.