Seit dem 16. Jahrhundert war Europas Selbstbild in hohem Maße von der Abgrenzung, aber teilweise auch von der Anlehnung an die „Neue Welt“ bestimmt. Gleichzeitig prägten die Amerikabilder der Europäer die Neue Welt in einem hohen Maße. In der Übung werden unterschiedliche gedankliche Konstruktionen Amerikas, die oft wichtige politische Implikationen hatten, untersucht: die politischen und religiösen Visionen der spanischen Konquistadoren, die verschiedenen Sichtweisen auf die „Indianer“ und die damit einhergehenden Umgangsweisen mit ihnen, die Weltsicht der Puritaner, die aufklärerische Debatte um die These einer Degenerierung der Amerikaner, die Begeisterung für die nordamerikanischen Kolonien im Frankreich des 18. Jahrhunderts und schließlich die Theoretisierung der demokratischen Gesellschaft durch Tocqueville im frühen 19. Jahrhundert.
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