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Seminar: Wahrnehmung institutioneller Diskriminierung bzw. struktureller Gewalt durch Schüler*innen - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Wahrnehmung institutioneller Diskriminierung bzw. struktureller Gewalt durch Schüler*innen
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 21
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Schulpädagogik, Schulforschung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 12.04.2022 08:00 - 12:00, Ort: (FrSt/Haus 32/SR 1.06)

Räume und Zeiten

(FrSt/Haus 32/SR 1.06)
Dienstag: 08:00 - 12:00, zweiwöchentlich (7x)

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Diese Lehrveranstaltung ist im Studienbegleitprogramm von gender*bildet (Zertifikat Gender Studies) anrechenbar. Nähere Informationen finden Sie unter diesem Link:
https://www.rektor.uni-halle.de/stabsstelle/vielfalt-chancengleichheit/gender_bildet/angebote_studierende/zertifikat/

Allgemeines: Bei diesem Seminar handelt es sich um ein Forschungsseminar, in dessen Rahmen selbständig narrative Interviews mit Schüler*innen durchgeführt und ausgewertet werden. Narrative Interviews bieten Schüler*innen die Möglichkeit, offen, intuitiv und ohne Beeinflussung durch die Interviewer*innen über ihre Erfahrungen zu sprechen. Zu erforschen ist die aktuelle Fragestellung, inwieweit Schüler*innen Erfahrungen institutioneller Diskriminierung bzw. struktureller Gewalt machen und wie sie diese subjektiv wahrnehmen und beurteilen. Das Seminar findet sowohl in Präsenz als auch Online statt. Darüber hinaus werden „Freiarbeitsphasen“ angelegt, die der Durchführung und Auswertung der Interviews dienen. Student*innen, die sich für dieses Seminar interessieren, sollten sich selbständig mit Schulen in Kontakt setzen, in welchen sie das Interview durchführen können. Gearbeitet wird in Zweiergruppen, wobei pro Person ein narratives Interview durchgeführt wird.

Ziele: Das Seminar möchte Student*innen dazu anregen, selbstbestimmt und kritisch in Schulen über das aktuelle Thema der Diskriminierung und strukturellen Gewalt aus Schüler*innenperspektive zu forschen. Damit einhergehend bietet das Seminar, vorbereitend auf die zukünftige Tätigkeit als Lehrkraft, einen wichtigen Baustein für die Herausbildung eines sensiblen und „reflexiven Habitus“ (Schmidt & Wittek, 2019).

Präsenzsitzungen: In den Präsenzsitzungen, die zu Beginn des Seminars stattfinden, werden die forschungsmethodischen Grundlagen besprochen. Die narrativen Interviews sollen mit der sequenzanalytischen Habitusrekonstruktion ausgewertet werden.

„Theorieimpulse“:
Das Seminar arbeitet mithilfe von ausgewählten Theorieimpulsen und nationaler wie internationaler Literatur das ernstzunehmende und vielschichtige Problem der institutionellen Diskriminierung in Schulen, die durch unterschiedliche schulische Handlungsakteur*innen wie z.B. Lehrer*innen, Schulleiter*innen und/oder Sozialarbeiter*innen praktiziert werden kann, auf. Praktiken institutioneller Diskriminierung können bewusst-beabsichtigt oder unbewusst und unbeabsichtigt ausgeübt werden und bewirken bzw. zielen auf eine Benachteiligung bestimmter Schüler*innengruppen, deren explizit oder implizit „Anderssein“ bzw. „Fremdheit“ zugeschrieben wird, ab. Sichtbar werden z.B. ausgrenzende und verletzende Handlungen der „Geringen Beachtung und verweigerten Anerkennung“, der „Veränderten Bewertungsmaßstäbe“ oder der „Sexuellen Objektivierung“ sowie Zuschreibungen von „Dummheit“ oder „Mathematischer Inkompetenz“. Institutionelle Diskriminierung in der Schule kann sich mithilfe alltäglich ausgeübter, unreflektierter Praktiken in der Gesellschaft verfestigen und sich als strukturelle Gewalt erwiesenermaßen nachhaltig negativ auf berufliche und gesellschaftliche Teilhabechancen auswirken. Betroffen sein können z.B. „männliche“ und „weibliche“ Schüler*innen, „behinderte“ Schüler*innen, Schüler*innen mit „ethnischer Zugehörigkeit“ oder Schüler*innen mit „niedriger Bildungszugehörigkeit“.

„Freiarbeitsphasen“: In den Freiarbeitsphasen, die ab Mitte bis Ende des Seminars stattfinden, wird freie Zeit für die Durchführung und Auswertung der Interviews zur Verfügung gestellt. Außerdem wird Gelegenheit geboten, dringende Fragen zu klären und persönliche Online-Sprechstunden mit der Dozentin durchzuführen.

Prüfungsleistungen: Die Modulprüfungsleistung innerhalb dieses Seminars wird in der Form einer benoteten Hausarbeit abgelegt. Mehr hierzu im Seminar.

Erwartungen an die TN: Von den Teilnehmer*innen wird eine engagierte Mitarbeit sowie das generelle Interesse und die Motivation, selbständig zu arbeiten und sich kritisch mit Fragen der Diskriminierung und Gewalt in Schulen auseinanderzusetzen, erwartet.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Modul 2_Lebenswelten und Sozialisation von Kindern und Jugendlichen_SoSe 2022".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 19.03.2022 um 10:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Diese Regel gilt von 10.03.2022 10:00 bis 30.04.2022 00:00.
    Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
Veranstaltungszuordnung: