Im Seminar betrachten wir die Ebene der Interaktion zwischen Lehrkräften (Fachlehrkräfte, Sonderpädagog*innen) und Schüler*innen im Unterricht. Dabei wird der Fokus auf Prozesse der (potentiellen) Stigmatisierung und des Ausschlusses von Schüler*innen gelegt. Aus einer wissenssoziologischen Perspektive und unter Rückgriff u.a. auf interaktionstheoretische, ethnomethodologische und systemtheoretische Annahmen wird das (Spannungs-)Verhältnis von Identitätsnormen und der Handlungspraxis im Unterricht vertiefend betrachtet. Es werden Konstruktionen z.B. der ethnischen, der geschlechts- und der behinderten Identität, aber auch der leistungsbezogenen Identität empirisch untersucht und auf ihre Exklusionspotentiale hin befragt. Ausgehend von dieser analytischen Perspektive können Fragen der normativen Bewertung angeschlossen werden: Welche normativ-handlungspraktische Relevanz haben derartige Praktiken für das eigene professionelle Handeln, v.a. in Bezug auf Didaktik, Diagnostik und Differenzierung, und welche möglichen Handlungsalternativen eröffnen sich? Neben der Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit sozialwissenschaftlichen Theorien wird auch das Sich-Einlassen auf empirisches Material vorausgesetzt.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "IEBES LAGr: Modul „Förderdiagnostik, Förderplanung und fachrichtungsspezifische Vertiefung“ - Gruppierung".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
Die Anmeldung ist möglich von 23.03.2020, 10:00 bis 30.04.2020, 23:59.
Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 29.03.2020 um 10:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.