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Seminar: Wirtschafts- u. Organisationssoz. (WOS2) //Spezielle Soz.: Untern.,Wirtsch., Umwelt, Govern. (SP2): Nachhaltigkeitstransformation und Ökonomie: Diskurse, Institutionen, Akteure - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Wirtschafts- u. Organisationssoz. (WOS2) //Spezielle Soz.: Untern.,Wirtsch., Umwelt, Govern. (SP2): Nachhaltigkeitstransformation und Ökonomie: Diskurse, Institutionen, Akteure
Semester WS 2020/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 12
erwartete Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Soziologie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 02.11.2020 15:30 - 17:00, Ort: Hörsaal F [Mel]

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Seit einiger Zeit wird von diversen politischen, zivilgesellschaftlichen, medialen und wissenschaftlichen Akteuren teils vehement eine Transformation der kapitalistischen Ökonomie im Sinne des Leitbilds der Nachhaltigkeit gefordert: Diese solle, angesichts von Klimawandel, zunehmender Ressourcenknappheit und regional äußerst ungleicher Arbeits- und Lebensbedingungen, aktiv Verantwortung übernehmen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Verstärkt greifen aber auch Investoren und Unternehmen selbst diese Kategorie zur Beschreibung ihrer Strategien und ihres Engagements auf: So sind etwa Konzepte der Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. der unternehmerischen Nachhaltigkeit (Corporate Sustainability), welche die über die (supra-) nationalen gesetzlichen Anforderungen hinausgehenden (Selbst-) Verpflichtungen von Unternehmen umfassen, inzwischen fester Bestandteil der Regulierung globaler unternehmerischer Aktivitäten und auch der (formalen) organisatorischen Strukturen von Unternehmen. Doch auch auf Finanzmärkten werden zudem Strategien ethisch-ökologischen Investments bzw. socially responsible investment (SRI) und „grüne“ Finanzprodukte immer bedeutsamer. Seit ihrem Aufkommen sahen sich diese marktorientierten Programme aber auch der Kritik und Skepsis etwa wissenschaftlicher Beobachter hinsichtlich ihrer Nebenfolgen und der Erreichbarkeit ihrer Ziele ausgesetzt.

Im Seminar sollen die Bedingungen, Folgen und (Dys-) Funktionen einer solchen Nachhaltigkeitstransformation der Ökonomie untersucht werden. Es soll mithin einen Überblick über die verschiedenen Diskurse, Institutionen und Akteure, die diesen Prozess konstituieren und tragen, bieten. In einem ersten Block werden Problematisierungen und Diagnosen des gesellschaftlichen Status Quo wie Anthropozän, Risikogesellschaft oder kapitalistische Krisendynamiken behandelt. Der zweite Block widmet sich dann den Programmatiken und Praktiken, die zur Lösung oder Bearbeitung dieser Probleme beitragen sollen und fragt nach deren konkreten Folgeproblemen und Funktionen. Dabei werden, aus einer soziologischen Perspektive, schlaglichtartig Institutionen und Akteure wie Märkte, Unternehmen, Konsum oder soziale Bewegungen betrachtet.

Zur Organisation des Seminars: Angesichts der aktuellen Situation wird, je nach Teilnehmendenzahl, ein hybrides Format von Präsenz- und Onlineveranstaltung angestrebt. Abhängig von der Pandemie-Lage kann es aber auch zu Umstellungen auf ein reines Onlineseminar kommen. Weitere Informationen erhalten Sie in der ersten Sitzung: Diese wird als Online-Sitzung via Webex stattfinden.