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Vorlesung: Die Entstehung der Bücher der Hebräischen Bibel (»Einleitung in das Alte Testament«) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Vorlesung: Die Entstehung der Bücher der Hebräischen Bibel (»Einleitung in das Alte Testament«)
Semester WiSe 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 6
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp Vorlesung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 12.10.2023 10:15 - 11:45, Ort: (Haus 25, Seminarraum C/D)
Voraussetzungen Hebräischkenntnisse
Studiengänge (für) KE/Dipl.: BM AT, AM AT, Wahlbereich
LAGym: BM ATNT, AM AT, PM AT
BA (Sprachwahl Hebräisch oder Griechisch): BM ATNT, PM AT

Räume und Zeiten

(Haus 25, Seminarraum E)
Dienstag: 12:10 - 12:55, wöchentlich (12x)
(Haus 25, Seminarraum C/D)
Dienstag: 12:10 - 12:55, wöchentlich (1x)
Donnerstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (15x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Hebräische Bibel ist eine Zusammenstellung von Büchern, die schon vor über 2000 Jahren als klassische Literatur und als religiös verbindlich galten. Doch wie alt sind diese Bücher wirklich, wie sind sie entstanden, und wieviel wusste man von dieser Entstehung noch in späteren Generationen? Das ist die Frage, der sich eine »Einleitung in das Alte Testament« zu stellen hat.
Sicher ist, dass in zahlreichen Büchern – etwa in der Tora, dem Jeremiabuch oder dem Psalter – unterschiedliche Stimmen, auch aus unterschiedlichen Zeiten, zu Wort kommen. Aber wie ist deren Verhältnis zu erklären? Kann man Erzähler und Dichter von schriftgelehrten Kompilatoren unterscheiden, gibt es einen Dialog oder überhaupt nur eine lange Kette von epigonalen Ergänzern – und welche Rolle spielte die Lesetradition? Die üblichen Lehrbuch-Antworten – man müsse nur die jüngsten »Schichten« abtragen, um zu den vollständig erhaltenen früheren »Wachstumsstufen« vorzudringen – sind zwar verführerisch, halten aber der historischen Kritik nicht stand. Empirischer Textvergleich im Alten Israel und im Alten Orient zeigt, dass die Schriftsteller oder »Redaktoren«, denen wir die biblischen Bücher verdanken, nicht gezwungen waren, ihre Vorlagen unverändert zu kopieren. Sie haben vielmehr ihre Quellen bewusst ausgewählt und in neuen Werken verarbeitet und dabei immer auch Textanteile ausgelassen, umgestellt oder neu formuliert. Das, was dabei entstanden ist, galt schon in neutestamentlicher Zeit als unanfechtbare Autorität, so dass man den Text nun nicht mehr verändern, sondern nur noch auslegen konnte.
Die Vorlesung will, vom Sicheren zum Unsicheren fortschreitend, wichtigen Etappen der Geschichte der Hebräischen Bibel von der hellenistisch-römischen Zeit bis in die Königszeit nachgehen.

Anmelderegeln

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  • Die Anmeldung ist gesperrt.