Auf der Basis der stark zunehmenden pädagogischen Diskussion um Inklusion (vgl. die UN-Behindetenrechtskonvention 2006) werden zentrale Orientierungen der Rehabilitationspädagogik auf den Prüfstand gestellt: die Orientierung an spezifischen Institutionen und an einer spezifischen Klientel. Damit ist die Rehabilitationspädagogik herausgefordert, sich ihrer Spezifik zu vergewissern, Kompetenzen weiterzuentwickeln und auch zu verlernen.
Zentrales konkretes Arbeitsmittel in diesem Bereich ist der „Index für Inklusion“, ein Material zur Inspiration und Evaluation von Entwicklungen in Schulen, Kitas und Kommunen. Die Schulversion ist in einer Höhe von etwa 5000 Exemplaren im deutschsprachigen Raum verbreitet; sie wurde auf der Basis der zweiten englischen Auflage des Index (Booth/Ainscow 2002) entwickelt. Aktuell liegt die dritte englische Auflage vor – und es gilt, zu eruieren, wie die nächste deutschsprachige Auflage des Index für Inklusion aussehen könnte. Zudem liegen zahlreiche kritische Rückmeldungen zur ersten deutschsprachigen Auflage des Index vor.
Damit sind nicht nur Rolle und Funktion der Rehabilitationspädagogik angesprochen, sondern auch ihre Verortung im Bildungssystem – und das auf einer konkreten Ebene.
Für die beiden nächsten Semester besteht das Ziel, zu einem Entwurf für die zweite deutschsprachige Ausgabe des Index für Inklusion für Schulen zu kommen. Dafür sind natürlich gute Kenntnisse der englischen Sprache hilfreich, eher notwendig.