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Seminar: Aufwachsen und Erziehung im Nationalsozialismus - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Aufwachsen und Erziehung im Nationalsozialismus
Semester SS 2018
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 18
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Pädagogik
beteiligte Einrichtungen Leitung des Instituts für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 03.04.2018 14:00 - 16:00, Ort: (FrSt / H 31 / SR U43)
Teilnehmende 4. Semester
Studiengänge (für) Lehrauftrag Pädagogik - Modul 2
SWS 2

Räume und Zeiten

(FrSt / H 31 / SR U43)
Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (14x)

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die faschistischen Diktaturen des 20. Jahrhunderts waren immer auch Erziehungsdiktaturen. Sie wollten die bürgerliche Ordnung des 19. Jahrhunderts überwinden und „neue Menschen“ formen. Um diese Ziele zu erreichen griffen sie nicht nur in das Bildungswesen ein und gestalteten Schule und Universitäten um. Vielmehr versuchten sie in einer umfassenden Weise Gesellschaft zu verändern und den und die Einzelne zu einem neuen Bewusstsein und neuen Verhaltensweisen zu führen. Dazu griffen sie auch in den privaten Raum der Familie und der peer groups ein und bauten straff organisierte Verbände wie die Hitler-Jugend auf, die einen weit reichenden pädagogischen Auftrag hatten. Der Aufbau einer neuen faschistischen Gesellschaft und neuer faschistischer Menschen war zugleich mit Programmen der Umerziehung von Oppositionellen und Nicht-Angepassten sowie mit der Ausgrenzung und Verfolgung von denjenigen Menschen verbunden, die als nicht erziehungsfähig im Sinne der Regime galten. Im Seminar wollen wir uns in einer breiten Perspektive mit Aufwachsen und Erziehung im Nationalsozialismus beschäftigen. Neben ideologischen Hintergründen, Plänen und Politik geht es dabei immer auch um Lebenswirklichkeiten. Wie veränderte sich das Leben von Kindern und Jugendlichen, Familien und Erwachsenen unter dem Faschismus? Wie gestaltete sich Faschismus im täglichen Leben, in der Familie, der Schule, der Jugendgruppe, der Universität, dem Stadtteil oder Dorf aus? Am Ende des Semesters soll es schließlich um die Frage der Nachwirkungen faschistischer Erziehung nach 1945 gehen.

Literaturempfehlung: Lutz Raphael, Imperiale Gewalt und mobilisierte Nation. Europa 1914-1945, München 2011

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmeranzahl: Gruppe Modul 2: Schulische Sozialisation von Kindern und Jugendlichen".