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Projektseminar: Religiöse Kommunikation als medienethisches Problem - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Projektseminar: Religiöse Kommunikation als medienethisches Problem
Semester SS 2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 7
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp Projektseminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 20.04.2020 10:00 - 12:00, Ort: (SemR E)

Räume und Zeiten

(SemR E)
Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Religiöses Leben gibt es nicht ohne religiöse Kommunikation. Zwar ist jede gläubige Wirklichkeitsauffassung an ein Individuum gebunden, das diese Auffassung hat. Sie ist aber notwendig eingebettet in intersubjektive Kommunikationszusammenhänge. Dass Religion nur in Kommunikation wirklich sein kann, bildet eine Grundeinsicht schon der reformatorischen Theologie (Lehre von den ‚media salutis‘). Im Zuge der Moderne hat sich die (religiöse) Kommunikationssituation allerdings grundlegend gewandelt. Ein Autor, der diesen Wandlungsprozess auf geradezu klassische Weise verarbeitet hat, ist Friedrich Schleiermacher. Er hat eine Theorie vorgelegt, die in vielerlei Hinsicht Probleme behandelt, die auch gegenwärtig zur Diskussion stehen. Interessant ist dabei, dass er religiöse Kommunikation nicht nur als dogmatisches oder praktisch-theologisches Thema bearbeitet, sondern zugleich darin enthaltene ethische Dimensionen aufdeckt. Im Seminar sollen entsprechende Auszüge aus Schleiermachers theologischer Ethik („Christliche Sitte“) gelesen werden, die allerdings – Vorwarnung! – nur in Fraktur vorliegen. Sie sollen gemeinsam erarbeitet und kritisch-konstruktiv diskutiert werden. Dabei soll es ausdrücklich auch um Potentiale und Grenzen seiner Theorie für die spätmoderne Mediengesellschaft gehen.