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Seminar: Musivische Glasmalerei in Mitteldeutschland - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Musivische Glasmalerei in Mitteldeutschland
Semester SS 2014
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 8
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Kunstgeschichte und Archäologien Europas
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Vorbesprechung Montag, 14.04.2014 14:00 - 16:00
Erster Termin Montag, 14.04.2014 14:00 - 16:00

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Montag, 14.04.2014 14:00 - 16:00
(SR 123)
Montag, 28.04.2014, Montag, 30.06.2014 14:00 - 16:00
(Naumburg, Dom. Treffpunkt vor dem Domeingang)
Samstag, 03.05.2014 10:30 - 14:30
(Halberstadt, Dom)
Montag, 19.05.2014 11:30 - 14:30
(Erfurt, Dom, Dominikaner, Barfüßer und Augustiner)
Samstag, 07.06.2014 11:30 - 14:30

Studienbereiche

Kommentar/Beschreibung

Die musivische, d.h. mosaikartige Glasmalerei war bis zum Spätmittelalter die Methode zur Herstellung farbiger Fenster. Da die Technik des Zylinder-Blas-Verfahrens nicht mehrere Farben auf einer Scherbe zuließ und nur eine Scherbengröße von maximal 55 x 35 cm erreichte, mußten bei größeren Fenstern mehrere Gläser unterschiedlicher Farbe mittels Bleiruten mosaikartig zusammengesetzt werden. Die Binnenzeichnung etwa für Gesichtszüge oder Gewandfalten wurde mit Schwarzlot aufgeschmolzen. Die Farbpalette beschränkte sich bis zum ausgehenden 13. Jahrhundert weitgehend auf Rot, Blau, rün und Violett. Um 1300 ermöglichte dann das Silbergelb erstmals Mehrfarbigkeit auf einem Scherben, Farbnuancen zwischen Zitronengelb, Gold und Orange waren möglich. Mit der Herstellung weiterer auf Glas aufschmelzbarer Farben wurde dann im Spätmittelalter die musivische Glasmalerei von einer Art Tafelmalerei auf Glas abgelöst und die Bleiruten als linearer Träger der Komposition entbehrlich. Im Zentrum des Seminars im Modul 08 BA steht die musivische Glasmalerei in Mitteldeutschland in ihrer spezifischen Einbindung in die Architektur jener Zeit. Zusammen mit Frau Dr. Eva Fitz vom Corpus Vitrearum Medii Aevi sollen an den erhaltenen Beispielen in Halberstadt, Naumburg, Erfurt und Stendal primär vor Ort Bildprogramme, Auftraggeber, Werkstätten, aber auch Restaurierungs- und Konservierungsfragen behandelt werden.
Einführende Literatur: Rüdiger Becksmann (Hg.), Deutsche Glasmalerei des Mittelalters, 2. Bde., Berlin 1992 und 1995; Hiltrud Westermann-Angerhausen u.a. (Hg.), Himmelslicht. Europäische Glasmalerei im Jahrhundert des Kölner Dombaus, Köln 1998; Eva Fitz, Die mittelalterlichen Glasmalereien im Halberstädter Dom, Berlin 2003.