J. M. R. Lenz (1751 – 1792) gilt als ein Gescheiterter in seiner Zeit und zugleich als ein Neuerer auf dem Gebiet der Dramatik im Sturm und Drang. Wie weitreichend die Wirkungen seines Werkes waren, lässt sich an der Aufnahme seiner Texte durch spätere Dichter im 19. und 20. Jahrhundert ablesen. Am Beispiel seines Dramas „Der Hofmeister“ werden grundlegende Fragen zur Einführung in die Literaturwissenschaft erörtert, es werden Methoden zur Analyse literarischer Texte und ihrer Interpretation erprobt. Rezeptionstheoretische Fragestellungen geraten durch Brechts Bearbeitung des Werkes in den Blickpunkt.
Das Seminar wird mit einer Hausarbeit abgeschlossen.
Literatur: Hans-Gerd Winter: J. M. R. Lenz, Sammlung Metzler 233 (Werkmonographie); Sigrid Damm: Vögel, die verkünden Land. (Biographie), als Textgrundlage ist die einbändige Lenzausgabe vom Inselverlag zu empfehlen. Mönnighoff / Meyer-Krentler: Arbeitstechniken der Literaturwissenschaft, UTB 1582.